Aktionswoche zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen
Feuerwehr warnt vor geruchloser Gefahr
Mit einer Aktionswoche zur Aufklärung startet die neue Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen vom 18. bis 24. Februar. Ziel ist es, über die Gesundheitsgefahren von Kohlenmonoxid (CO) zu informieren und damit die Zahl der CO-Vorfälle deutlich zu reduzieren.
Die Dortmunder Feuerwehr unterstützt die Initiative und klärt online mit Hinweisen über die Gefahren rund um Kohlenmonoxid auf. Laut der im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichten Übersicht "Diagnostik und Therapie der Kohlenmonoxidvergiftung" verzeichnen deutsche Kliniken jährlich rund 3.900 Einweisungen aufgrund von Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer, da viele Fälle nicht erkannt werden.
Häufige Unfallursache
Gerade in der kalten Jahreszeit treten mehr CO-Vergiftungen auf. Auslöser können technische Defekte, mangelnde Wartung oder verstopfte Abluftrohre von Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen sein. Auch der unsachgemäße Gebrauch von Grills oder Heizpilzen in geschlossenen Räumen stellt eine häufige Unfallursache dar. Kohlenmonoxid dringt zudem mühelos durch Wände und Fußböden und kann sich unabhängig von der Quelle im ganzen Haus verteilen.
Atemgift Kohlenmonoxid
Kohlenstoffmonoxid, kurz Kohlenmonoxid, ist ein gefährliches Atemgift, das man weder sehen, riechen noch schmecken kann. Der Mensch merkt daher nicht, wenn er CO einatmet, denn der Körper reagiert weder mit Husten noch mit Atemnot. Das macht das Gas so gefährlich. Kohlenmonoxid verdrängt den Sauerstoff im Blut. Die Versorgung von lebenswichtigen Organen und dem besonders auf Sauerstoff angewiesenen Gehirn wird blockiert.
Verheerende Folgen
"Die Folgen einer CO-Vergiftung können verheerend sein", erläutert Dr. Hella Körner-Göbel vom Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst und ergänzt: "Während bei hohen CO-Konzentrationen in der Luft schnell der Tod eintritt, können typische Vergiftungssymptome bei niedrigen Werten auch erst nach längerer Zeit auftreten. Diese reichen von Gedächtnisstörungen und Verhaltensänderungen bis hin zum Parkinsonismus."
CO-Warnmelder schützen
"Das Risiko von CO-Vergiftungen in den eigenen vier Wänden lässt sich durch die Installation von CO-Warnmeldern deutlich reduzieren. Weil das Gas für den Menschen nicht erkennbar ist, kann eine Frühwarnung nur durch technische Geräte erfolgen. Diese reagieren auf gesundheitsgefährdende CO-Konzentrationen in der Luft und der schrille Alarmton warnt die Menschen vor dem gefährlichen Atemgift", erklärt Norbert Schaaf vom BHE Bundesverband Sicherheitstechnik. "
Bei einem Verdacht auf Kohlenmonoxid oder wenn der CO-Melder anschlägt, sollte man schnell das Haus verlassen. Außerdem, wenn möglich, Fenster und Türen öffnen und von draußen den Notruf 112 der Feuerwehr wählen", erläutert Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.
Mehr Informationen zu den Gefahren von Kohlenmonoxid sind online unter www.co-macht-ko.de und auf Facebook unter "CO-macht-KO" zu finden. Auf der Homepage der Initiative gibt es auch Empfehlungen, wie man sich zu Hause vor einer CO-Vergiftung schützen kann sowie einen Informations-Flyer zum Download. CO macht K.O. - Schütze dich vor Kohlenmonoxid!"
Autor:M Hengesbach aus Dortmund-City |
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