Entspannte Lage am Wohnungsmarkt
Für Mieter und potentielle Hauskäufer ist Dortmund ein recht gutes Pflaster.
Die Baulandpreise in der Wohnungsmarktregion Ruhr liegen zwischen 150 und 270 Euro/m² und damit landesweit gesehen im Mittelfeld. In Dortmund beträgt der Bodenpreis für Baugrundstücke für den individuellen Wohnungsbau 230 Euro/m² in mittleren Lagen.
Der Wohnungsmarkt Ruhr verfügt über Potenzialflächen, auf denen mindestens 25.000 neue Wohnungen errichtet werden können. Dortmund besitzt das größte Wohnbauflächenpotenzial von 381 Hektarn. In Relation zum vorhandenen Wohnungsbestand mit seinen rund 2,6 Millionen. Wohneinheiten wird die große Bedeutung von Entwicklungsmaßnahmen im Bestand (z. B. Modernisierungsmaßnahmen) deutlich.
Die durchschnittliche (kurz- und langfristige) Bautätigkeit hat weiter nachgelassen und beläuft sich im Jahr 2010 auf rd. 10.300 Wohneinheiten in den elf Städten und vier Kreisen. Dortmund hatte im Jahr 2010 mit 1.104 Wohnungen die höchsten Fertigstellungszahlen der kreisfreien Städte.
Vielfältiger Wohnungsbestand
Der vorhandene Wohnungsbestand in den Kreisen und kreisfreien Städten des Wohnungsmarktes Ruhr ist hinsichtlich seiner Qualitäten und Strukturen sehr vielfältig und damit für alle Nachfragergruppen geeignet. Die im Landesvergleich deutlich ältere Bausubstanz erfordert weiterhin erhebliche Investitionen z. B. für energetische Nachrüstungen bzw. zur Anpassung an die veränderten Wohngewohnheiten und erfordernisse (z. B. Barrierefreiheit).
Der Bestand an öffentlich geförderten Wohnungen wird sich in den Kreisen und kreisfreien Städten des Wohnungsmarktes Ruhr weiterhin deutlich verringern und im Zeitraum 2010 bis 2030 nochmals um über 27 Prozent zurückgehen. Auch in Dortmund ist mit einem deutlichen Rückgang von über 36 Prozent bis 2030 zu rechnen. Der damit verbundene Ausfall von Mietpreis- und Belegungsbindungen kann durch Neuförderungen bei Weitem nicht ausgeglichen werden. Kurzfristig sind jedoch aufgrund des niedrigen Mietniveaus keine Versorgungsschwierigkeiten im preiswerten Segment zu erwarten, da genügend preiswerte Wohnungen im freifinanzierten Wohnungsbestand zur Verfügung stehen.
Der Wohnungsmarkt Ruhr ist vom demographischen Wandel geprägt. Der Einwohnerrückgang der letzten zehn Jahre belief sich auf rund 210.000 Personen, davon entfielen etwa zwei Drittel auf die kreisfreien Städte.
Nach den Vorausberechnungen bis zum Jahr 2030 ist in den kreisfreien Städten und Kreisen des Wohnungsmarktes Ruhr mit weiteren Verlusten über dem Landesdurchschnitt von - 3,7 Prozent zu rechnen, wobei die Kreise (- 10,4 Prozent) stärker betroffen sein werden als die kreisfreien Städte (- 7,5 Prozent). In Dortmund wird dieser Rückgang mit - 2,6 Prozent am geringsten ausfallen. Während die Vorausberechnungen des IT.NRW für die Altersgruppe der 25- bis unter 45-Jährigen (sog. „Häuslebauer“) durchgängig rückläufig sind, wird für die Gruppe der 65-Jährigen und Älteren in allen Städten und Kreisen des Wohnungsmarktes Ruhr ein Zuwachs prognostiziert.
Bis 2030 wird für den Wohnungsmarkt Ruhr ein Rückgang der Haushaltszahlen von 3,5 Prozent vorausberechnet. Für Dortmund wird jedoch ein leichter Anstieg von 1,7 Prozent prognostiziert.
Die schon beim Wohnungsbestand beschriebene Angebotsvielfalt spiegelt sich auch in der großen Spannweite des Mietniveaus auf dem Wohnungsmarkt Ruhr wider. In Abhängigkeit von Wohnungsgrößen, -lagen und -qualitäten gibt es in allen Preiskategorien adäquate Wohnraumangebote, wobei sich der überwiegende Teil im mittleren Preissegment zwischen 4 bis 7 Euro/m² Wohnfläche befindet. In Dortmund liegt die durchschnittliche Miete für Bestandswohnungen bei 5,20 Euro/m² (Nettokaltmiete).
Um die Entwicklungen in den Städten und Kreisen auch zukünftig zu erkennen und angemessen reagieren zu können, haben sich die beteiligten elf Städte und vier Kreise darauf verständigt, das Projekt fortzusetzen und in dem eingeführten Drei-Jahres-Rhythmus einen neuen Bericht zu erstellen.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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