10 Tipps von Beratern, was jeder Einzelne im Alltag für Umwelt- und Klimaschutz tun kann
Einfache Glücks-Taten
Ob Toaster, T-Shirt, Handy oder Brötchen: In jedem Produkt, das gekauft wird, stecken Rohstoffe, Wasser und Energie. Damit hat der Konsum Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Umso wichtiger, dass Elektrogeräte und Kleidung, aber auch Lebensmittel nicht unnötig weggeworfen werden. „Jeder Einzelne kann etwas tun, um wertvolle Ressourcen zu schonen - und gemeinsam klappt vieles noch besser“, sagt die Dortmunder Umweltberaterin Kerstin Ramsauer. Im Rahmen der aktuellen Aktion „GlücksTaten“ gibt die Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale folgende Tipps:
Second-Hand-Kleidung wählen
Wer gebrauchte Kleidungsstücke kauft oder mit Freunden und Familie Kleidung tauscht, schenkt T-Shirt, Jeans und Co. ein zweites Lebens. Das ist gut so, denn für die Produktion von Textilien wird sehr viel Wasser, Boden und Arbeitskraft eingesetzt. Chemikalien und Mikroplastik belasten die Umwelt. In Dortmund ist Kleidung aus zweiter Hand auf Kleidertauschparties von Open Globe Dortmund oder in Second-Hand-Läden erhältlich.
Dinge leihen und teilen statt kaufen
Wie oft braucht man eine Bohrmaschine, einen Häcksler oder ein Zelt? Und wie viele Bücher stehen im Regal? Garten- und Elektrogeräte lassen sich ausleihen. Warum nicht eine „Tauschbörse“ in der Hausgemeinschaft organisieren? In Dortmund gibt es den Gib und Nimm-Tisch Innenstadt, All You can miet!, Tauschring-Treffen im Café Aufbruch und offene Bücherschränke.
Produkte länger nutzen
Wer nach gut erhaltenen Möbeln, Lampen, Accessoires oder Kinderspielzeug Ausschau hält, kann in der EDG Möbelbörse , Zeche Crone 12, fündig werden. Neben Spielzeug gibt es Schallplatten und CDs von Klassik bis Rock und von Benjamin Blümchen bis zum Krimi-Hörspiel. Produkte aus Haushaltsauflösungen werden günstig abgegeben und erhalten so eine zweite Chance. Das Schatzkästchen nimmt Spenden wie defektes, nicht mehr vollständiges Spielzeug und gebrauchte Kleidung an und arbeitet diese Produkte für bedürftige Menschen und gemeinnützige Organisationen auf.
Reparieren statt wegwerfen
Der Toaster streikt, der Reißverschluss am Rucksack klemmt: Die meisten Gegenstände sind früher oder später kaputt oder haben eine Macke. Einfache Reparaturen sind für Laien möglich. Dabei helfen Anleitungen im Internet. Für viele defekte Teile sind Reparatur-Sets erhältlich. Oder die Repair- und Näh-Cafés helfen weiter. Es gibt sie in der Innenstadt-Ost: Kaisern, aber auch in Nette, Berghofen, Dorstfeld...
Lebensmittel retten
Der Geburtstagskuchen wurde nicht aufgegessen? Vorm Urlaub ist der Kühlschrank voll? Das Büfett für die Party war zu üppig? Warum das Essen nicht mit anderen teilen? Foodsharing rettet Lebensmittel und verteilt sie weiter.
Plastik(-müll) vermeiden
Rund 18 Mio. Tonnen Verpackungsabfall fallen in Deutschland jährlich an. Sowohl die Herstellung als auch Beseitigung und Recyceln verbrauchen Energie und belasten das Klima. Achtlos weggeworfene Dosen, Flaschen und Plastikschalen landen in Flüssen und Meeren. Beim Einkaufen kann jeder darauf achten, dass keine unnötige Verpackungen im Korb landen. Essen und Getränke zum Mitnehmen sind besser in Mehrwegbehältern aufgehoben. Bei Frau Lose e.V. ist ein Einkauf ohne Verpackungen möglich.
Ein GlücksTaten-Heft der Verbraucherzentrale gibt einen Überblick über Gruppen und Einrichtungen in Dortmund, die sich "Für mehr Wertschätzung von Ressourcen" einsetzen.
Die Aktion „GlücksTaten“ wurde entwickelt vom EU- und landesgeförderten Projekt MehrWertKonsum. Weitere Info unter Mehr Glückstaten.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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