Das Warten auf den Impfstoff: 701 Impfdosen für Start in Dortmund
Ein Blick ins neue Impfzentrum Phoenix West

Ebenerdig, barrierefrei und mit einem großen Parkplatz direkt vor der Tür ist das Dortmunder Impfzentrum am Phoenixplatz 4 gut zu erreichen.
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  • Ebenerdig, barrierefrei und mit einem großen Parkplatz direkt vor der Tür ist das Dortmunder Impfzentrum am Phoenixplatz 4 gut zu erreichen.
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701 Dosen Impfstoff bekommt Dortmund zum Start der Immunisierung gegen das Corona-Virus. Bewohner eines Altenheims, rund 5.500 leben in Seniorenzentren der Stadt, sollen die ersten sein, die von einem Praxis-Team aus Ärzten und Medizinischen Fachangestellten zuerst geimpft werden. 
Einen Tag nach Weihnachten soll es losgehen. Am 27. Dezember soll das erste Praxis-Team mit dem lang erwarteten Impfen in Seniorenheimen beginnen. "Am heutigen Tag schauen wir mit Mut und Zuversicht auf 2021", weiß Oberbürgermeister Thomas Westphal, wie sehnlichst viele Dortmunder auf den die Impfung warten. Doch mit der Zulassung des Impfstoffs, sei Weihnachten nicht die Pandemie verschwunden, warnt er alle noch Ungeimpften weiter vorsichtig zu sein. Es werde ein halbes Jahr dauern, bis eine große Menge der Menschen geimpft werden kann.

"Im 2. Halbjahr das Gröbste geschafft"

"Doch jetzt haben wir eine Perspektive, dass wir in die Phase kommen. Es ist möglich, dass wir im zweiten Halbjahr 2021 sagen können: Das Wir haben das Gröbste geschafft!"
Heute beim Pre-Opening in der Warsteiner Music Hall, dem Besuch des Impfzentrums vor seinem Start dankte der Oberbürgermeister allen, die geholfen haben, das Dortmunder Impfzentrum in kürzester Zeit startklar zu kriegen. Der Impfstoff sei kein leichter, ein genaues Verfahren sei wichtig.

701 Impfdosen zum Start

 "Die 701 Impfdosen sind erst der Beginn, dann wird Zug um Zug geimpft, wie viele Impfdosen wir bekommen, wissen wir noch nicht", stellt Krisenstabsleiterin Birgit Zoerner im Wartebereich des Impfzentrums klar. "Wir sind gut aufgestellt, möglichst viele Menschen möglichst schnell zu impfen", sagt Dr. Kathrin Schaller, die ärtzliche Leitung des Rettungsdienstes, der im Falle eines Falles ebenfalls immer vor Ort sein wird. "Wir haben für Dortmund zehn Ärzte und rund 500 Mitarbeiter gefunden, die sich bereit erklärt haben, beim Impfen zu helfen", sagt Dr. Prosper Rodewyk von der KVWL.

Praxisteams haben sich für Heime gemeldet

Für die mobilen Teams, welche Senioren und Pflegebedürftige In Heimen impfen, haben sich ganze Praxisteams gemeldet, die  nach Feierabend und an Wochenenden losfahren.  Erst werde dort, und wenn die bis zu 6.600 Dortmunder Senioren in Einrichtungen und WGs versorgt sind, auf Phoenix-West geimpft. "Nach dem Rausfahren werden wir hier mit ein bis zwei Impfstraßen anfangen", erklärt Dr. Reinhard Büker, "und nach und nach alle zehn Impfstraßen mit zehn Ärzten besetzen."
Die Mediziner klären auf, fragen nach Erkrankungen, möglichen Allergien. Bis zu 2400 Dortmunder könnten dann in 12 Stunden täglich von den Medizinischen Fachangestellten geimpft werden. Und zwar zuerst die über 80-Jährigen, die Zuhause leben.

"Bitte noch nicht anrufen"

"Aber bitte noch nicht anrufen", sagt Dr. Rodewyk, die KVWL werde bekannt geben, unter welcher Telefon-Nummer und über welche App ein Impf-Termin vereinbart werden kann. Die Krankenhäuser werden direkt mit Impfstoffen für ihre Mitarbeiter versorgt. Über den Impfstart im Zentrum will die Stadt in vielen Sprachen auf ihrer Internetseite und mit Filmen informieren. 

Bettlägerige daheim müssen noch warten

Wer über 80 sei, daheim versorgt werde und bettlägerig ist, müsse auf das Impfen warten, welches die Arztpraxen anbieten. "Pflegedienste dürfen nicht impfen", klärt Dr. Rodewyk auf.      
Wer einen Impftermin bekommen habe, sollte seinen Ausweis, eine Maske und am besten auch seinen Impfpass mitbringen. Nach der Anmeldung in einem großen Bereich der Halle wird Fieber gemessen, der Termin und die Berechtigung zum Impfen werden überprüft und die Dortmunder werden über den Ablauf informiert, und werden mit einem "Laufzettel" zu einer der zehn Impfstraßen geschickt. 

Keine Impfung bei Bienenstich-Allergie

Hier folgt an einem Tisch eine Aufklärung, Fragen werden beantwortet und Unterlagen ausgefüllt. Mögliche Fragen beantwortet auch ein Arzt bei einem Gespräch in einem dann folgenden kleinen Raum. Beim Arztgespräch wird geklärt, ob etwas gegen die Corona-Schutz-Impfung spricht. Eine Autoimmunerkrankung zähle nicht dazu, informiert der ärztliche Leiter, wohl aber eine Allergie gegen Bienenstiche. Und er berichtet von Patienten mit einem Adrenalin-Pen in der Tasche, wegen einer solchen Allergie, sie hätten starke Impfreaktionen gezeigt. Von dem kleinen Besprechungsraum des Arztes geht es direkt in eine Impfkabine und der Impfpass wird ausgefüllt. "Bitte den Arm freimachen" steht über einer Liege im nächsten Raum, hier verabreicht eine Medizinische Fachkraft oder, wenn gewünscht, auch der Arzt die Impfe.  

Beim Check-Out 2. Termin vereinbaren

Wie nach jeder Impfung sollen die Geimpften dann noch in einem großen offenen Raum der Halle, der mit Stühlen ausgestattet ist, 5 bis 10 Minuten warten. Und wenn es ihnen gut geht, geht's weiter zum Check-Out, wo direkt der nötige Folgeimpftermin in drei Wochen vereinbart werden kann.  Dr. Büker hofft, das Impfzentrum bis Mitte Januar in Volllast mit bis zu 3000 bis 3.500 Patienten pro Tag, sieben Tage die Woche, betreiben zu können. Schafft das Team im Impfzentrum auf Phoenix-West 3.000 Impfen täglich, dann würde es sechseinhalb Monate dauern, bis jeder zweite Dortmunder zweimal geimpft ist.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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