Corona: 7-Tages-Inzidenz steigt in Dortmund auf 161
Drei von vier Infektionen nach einer Reise

Die Fachhochschule lädt am Mittwoch, 1. September zum Impfen ein. Von 10 bis 15 Uhr wird im Haus A an der Sonnenstraße 96-100 mit dem Impfstoff von Biontech, Moderna und Johnson & Johnson gegen das Corona-Virus geimpft.  | Foto:  FH DO / Michael Milewski Dortmund
  • Die Fachhochschule lädt am Mittwoch, 1. September zum Impfen ein. Von 10 bis 15 Uhr wird im Haus A an der Sonnenstraße 96-100 mit dem Impfstoff von Biontech, Moderna und Johnson & Johnson gegen das Corona-Virus geimpft.
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Die Zahl der Corona-Infektionen in Dortmund steigt stark. Bei 161,3 lag gestern der Inzidenzwert mit 177 gemeldeten neuen Fällen an einem Tag. Zurzeit befinden sich 2344 Menschen in Quarantäne. 42 Corona-Erkrankte werden in Kliniken behandelt, darunter 12 intensivmedizinisch. Vollständig geimpft sind in Dortmund bislang 362.142 Menschen.

Innerhalb eines Monats bis Mitte August ist der Anstieg der Inzidenz laut Gesundheitsamt schwerpunktmäßig in jüngeren und mittleren Altersklassen zu beobachten. "Etwa 75 % der Infektionsfälle in dem Zeitraum waren reiseassoziiert", heißt es aus dem Gesundheitsamt. Gleichzeitig komme es im familiären Umfeld der gemeldeten Fälle sehr häufig zu weiteren Ansteckungen.

In der Thier Galerie wird geimpft

Zum temporären Impfzentrum wird heute, 28. August, bis 15 Uhr die Thier-Galerie, die allen Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit bietet, sich schnell und unkompliziert von einem professionellen Team vor Ort impfen zu lassen. Geimpft wird im 1. OG der Galerie, gegenüber dem Zugang „Hoher Wall“.

"Weitere Lockdowns vermeiden"

„Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen dieses Angebot nutzen, damit die Corona-Lage mit einer weiter steigenden Impfquote verbessert und die Gefahr weiterer Lockdowns vermieden werden kann“, so Center Manager Markus Haas. Die Shopping-Center-Betreiberin ECE Marketplaces unterstützt damit auch, gemeinsam mit zahlreichen Handelspartnern, die Kampagne „Leben statt Lockdown“.

Wichtig für Schwangere:

Sie werden derzeit im Impfzentrum auf Phoenix West nicht geimpft, da es noch keine offizielle Freigabe von der Ständigen Impfkommission (STIKO) und dem Ministerium dafür gibt. Vanessa Pudlo, Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, rät Schwangeren sich an ihren Gynäkologen oder Hausarzt zu wenden, da es für sie keine allgemeine Impfempfehlung von der STIKO gebe. 

Starker Anstieg in der Nordstadt

Der stärkste Anstieg um über 4,3 Prozent ( 183 Fälle) war von Mitte Juli bis Mitte August im Stadtbezirk Innenstadt-Nord zu verzeichnen. Auch im Stadtbezirk Innenstadt-West liegt mit einem Plau von 3,76 % ein vergleichsweise hoher Anstieg der Corona-Fälle vor. Die Stadtbezirke Innenstadt-Ost (+ 3,04 %) und Hörde (+ 3,03 %) weisen ebenfalls jeweils einen Anstieg auf, der über dem gesamtstädtischen Durchschnittswert von 2,7 % liegt. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ist der überwiegende Anteil der Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen vollständig immunisiert oder genesen. Die Zahl der Todesfälle ist weiterhin rückläufig. Dennoch ist festzustellen, dass ab dem Frühjahr vergleichsweise auch viele junge Menschen an COVID-19 gestorben sind. Zwei waren zwischen 20 und 39 Jahre alt, 28 bis unter 60.

Die Pandemie beenden

Das Erreichen einer Impfquote von über 80 Prozent der Bevölkerung bleibt für das Gesundheitsamt weiterhin ein entscheidender Schritt zur Beendigung der Coronapandemie. Auf Basis von Modellen hat das RKI den Verlauf weiterer pandemischer Wellen in Abhängigkeit von Impfquoten errechnet. Zunächst wird bei den über-60-Jährigen die Impfquote mit 90 % einbezogen. Für die Altersgruppe der 12-59-Jährigen wurden unterschiedliche Impfquoten angenommen.

RKI empfiehlt Quote von 85 und 90%

Aufgrund der Ergebnisse empfiehlt das RKI eine möglichst zügig zu erreichende Impfquote von 85 % bei den 12-59-Jährigen und von 90 % bei den über-60-Jährigen. Unter Annahme dieser Quoten und in Kombination mit Basishygienemaßnahmen und einer geringfügigen Reduktion des Kontaktverhaltens sollte es im Herbst/Winter nicht mehr zu einem starken Anstieg der COVID-19-bedingten Intensivbettenbelegung kommen. Die Modellrechnungen prognostizieren, dass es erst dadurch gelingen kann, die noch zu erwartenden Anstiege der 7-Tagesinzidenzen auf unter 100 zu begrenzen.
Die Quote der vollständig geimpften Menschen in Dortmund ist seit dem letzten Bericht von unter 50 auf nun rund. 60 Prozent gestiegen. Das liegt deutlich unter dem genannten Niveau, das als schützend vor einer weiteren Welle anzusehen wäre.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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