Dortmunder Corona-Fälle nach Stadtbezirken: Nordstadt und Eving stehen weiter vorn
Die 2. Welle ist noch nicht beendet
Weiterhin liegt in Dortmund die Nordstadt als Stadtbezirk mit den meisten Coronafällen pro 100.000 Einwohnern, gezählt am Vergleichstag 12. Februar vorn. Bis zu diesem Tag wurden 4.406 positive Tests auf 100.000 Einwohner im Stadtbezirk gemeldet, gefolgt von Eving, wo es 4.127 Fälle waren. Wegen der unterschiedlichen Zahl der Bewohner, die in den Stadtbezirken zwischen fast 60.000 in der dicht besiedelten Nordstadt im Vergleich zu rund 36.400 in Huckarde liegt, gibt das Gesundheitsamt als Vergleichswert die Zahl der Coronavirus-Positivfälle pro 100.000 Einwohner im Stadtbezirk an.
Hiernach folgt mit den drittmeisten Fällen Huckarde (3.681) vor Scharnhorst mit 3.204 und Mengede mit 2.972 Coronavirusfällen. Die Innenstadt-West verzeichnete vor zehn Tagen 2.855 Fälle pro 100.000 Einwohner, Lütgendortmund 2.801 und die Innenstadt-Ost 2.643 Fälle.
Aplerbeck: nur 2.111 Fälle/100.000 Bewohner
Am wenigsten positive Tests pro 100.000 Einwohner waren bis zum 12. Februar aus Aplerbeck gemeldet (2.111) vor Hombruch (2.112) und Hörde (2.205) sowie Brackel (2.283).
Stadtweit lag der Schnitt bei 2.903 positiven Tests pro 100.000 Einwohner. Insgesamt sind bis heute 2.226 Nordstädter positiv auf das Virus getestet worden. 206 Fälle weniger waren es noch bis zum 13. Januar 2021. Nur die Innenstadt-Ost (237) und Huckarde (217) verzeichnen mehr neue Corona-Fälle innerhalb der vergangenen 30 Tage.
Fallzahlen sind zurückgegangen
Laut Gesundheitsamt folgen sie Fallzahlen auch in Dortmund dem bundesweiten Trend und sinken. Die 7-Tage-Inzidenz lag am 15. Januar 2021 bei 135, einen Monat später betrug sie 48,4. Deutlich sei zu erkennen, dass der Anstieg der Fallzahlen in den Stadtbezirken im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen ist. ZU den Zahlen informiert das Gesundheitsamt: "Der stärkste Anstieg um 19,32 % (= 217 Fälle) auf insgesamt 1.340 Fälle ist im Stadtbezirk Huckarde zu verzeichnen. Auch in der Innenstadt-Ost liegt der Anstieg um 18,27 % (= 237 Fälle) auf insgesamt 1.534 Fälle hoch. Die Stadtbezirke Aplerbeck (+ 17,94 %), Scharnhorst (+ 16,78 %), Mengede (+ 14,75 %) und Brackel (+ 14,66 %) weisen jeweils einen Anstieg auf, der über dem gesamtstädtischen Durchschnittswert von 13,50 % liegt.
Nordstadt: geringster Anstieg
Der Stadtbezirk Innenstadt-Nord hat mit einem Anstieg um 8,51 % (= 206 Fälle) auf insgesamt 2.626 Fälle den geringsten Anstieg zu verzeichnen. Die Prozentsatzdifferenz zwischen dem Stadtbezirk mit dem höchsten Anstieg und dem Stadtbezirk mit dem niedrigsten Anstieg beträgt 10,81 Prozentpunkte. Damit liegt eine vergleichsweise geringe Streuung vor, was darauf hindeutet, dass das Infektionsgeschehen in allen Stadtbezirken gleichermaßen zurückgegangen ist und sich mehr und mehr unter Kontrolle befindet."
Erhöhtes Ansteckungsrisiko
Trotz der abnehmenden Dynamik liegt weiterhin in allen Stadtbezirken ein diffuses Infektionsgeschehen vor und es besteht auch weiterhin ein deutlich erhöhtes Ansteckungsrisiko. Etwa 40 % der gemeldeten Fälle in den letzten Wochen fanden im familiären Umfeld statt. Weitere gut 10 % im Umfeld des Arbeitsplatzes. In fast der Hälfte der Fälle blieb aber die Ansteckungsquelle unbekannt. Dies sind die Ergebnisse der Ermittlungsgespräche mit Betroffenen. Auch
die Entwicklung der Infektionsraten in den unterschiedlichen Altersgruppen zeigt ein weiter
allgemein erhöhtes Infektionsgeschehen in der Stadt.
Nicht in Sicherheit wiegen
Seitens des Gesundheitsamtes wird ganz eindringlich empfohlen, sich nicht aufgrund der weniger stark gestiegenen Fallzahlen in den Stadtbezirken in vermeintlicher Sicherheit zu wiegen. Wegen des Auftretens der neuen Varianten (VOC) muss abgewartet werden, ob dies die Lage grundlegend verändern kann und es kurzfristig wieder zu einem Anstieg der Meldezahlen kommt.
Deshalb bleibe es unverändert wichtig, permanent die AHA-AL-Regeln einzuhalten, damit in
den Stadtbezirken keine neuen Infektionsschwerpunkte entstehen können. Es handle sich bei der Ausbreitung der Pandemie insgesamt um ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Wenn es gelingen soll, auf Sicht eine 7-Tagesinzidenz von unter 35 wieder zu erreichen, komme es vor allem darauf an, dass sich jeder Dortmunder bewusst ist, dass diese 2. Welle noch nicht beendet ist. Wichtigstes Ziel muss derzeit sein, die Ausbreitung der VOC zu begrenzen.
Heute 20 positive Corona-Tests
Stadtweit meldet das Gesundheitsamt für den heutigen Tag 20 neue positive Testergebnisse. Von den Neuinfizierten lassen sich acht Personen drei Familien zuordnen. Zurzeit befinden sich 1093 Menschen in Quarantäne.
Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 18.001 positive Tests vor. 17.097 Menschen gelten als genesen. Aktuell sind Infektionen in Dortmund mit dem Virus bekannt.
Nach der Berechnung der Stadt anhand der RKI-Methodik wird der Inzidenz-Wert mit den heutigen Zahlen 63,6 betragen. Der tatsächliche Wert des RKI wird erst ab 0:00 Uhr abrufbar sein.
Zurzeit werden in Dortmund 130 Corona-Patienten stationär behandelt, darunter 19 intensivmedizinisch, davon wiederum 15 mit Beatmung.
2 weitere Todesfälle
Bedauerlicherweise sind dem Gesundheitsamt zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden. Es handelt sich dabei um einen 79-jährigen Mann, der ursächlich an Covid 19 verstorben ist, und einen 75-jährigen Mann, nicht ursächlich an Covid 19 verstorben.
190 Dortmunder verstarben ursächlich an Covid-19, weitere 104 mit Covid-19 infizierte Patienten verstarben aufgrund anderer Ursachen.
48 Virusvarianten
Bis jetzt sind in Dortmund insgesamt 48 Infektionsfälle mit Virusvarianten nachgewiesen. In allen Fällen handelt es sich um die britische Variante (B.1.1.7). Dies ist eine Teilmenge der gesamten Infektionsfälle. Die Sequenzierung dauert mehrere Tage.
Nutzung der Sportplätze
Dortmund hält die Sportanlagen aus Infektionsschutzgründen weiterhin geschlossen. "Für eine Öffnung insbesondere für den Individualsport ist es mit Blick auf die aktuell wieder steigenden Infizierten-Zahlen leider noch zu früh", heißt es aus dem Rathaus. Diese komme in Betracht, wenn der Inzidenzwert stabil unter 50 liegt. Wenn die Landesregierung offiziell wieder den Trainingsbetrieb bei einer festgelegten Inzidenz ermöglicht, werden die Plätze auch für die Dortmunder Amateur- und Freizeitsportler wieder frei gegeben werden können.
Nicht zu früh zum Impfen kommen
Antworten auf viele Fragen rund um Corona und die Situation in Dortmund finden sich auf der Webseite Dortmund Corona. Das Dortmunder Impfzentrum in der Warsteiner Music Hall am Phoenixplatz 4 öffnet täglich um 14 Uhr. Es wird darum gebeten, nicht eher dorthin zu kommen, auch wenn man direkt um 14 Uhr einen Termin hat. Nur so können Warteschlangen vermieden und Abstände eingehalten werden. Eine Impfung ohne vorab vereinbarten Termin ist dort nicht möglich.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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