Check am Unfallschwerpunkt im Kreuzviertel entlarvt Fehlverhalten

Gegenseitige Rücksicht im Verkehr fordert der ACE, denn bei einem Check zählten Mitglieder an einem Unfallschwerpunkt viele Fälle von Sorglosigkeit bei Autofahrern, wie fehlender Schulterblick oder Abbiegen ohne zu blinken, die für Radfahrer zu folgenschweren Unfällen führen können. | Foto: Auto Club Europa
  • Gegenseitige Rücksicht im Verkehr fordert der ACE, denn bei einem Check zählten Mitglieder an einem Unfallschwerpunkt viele Fälle von Sorglosigkeit bei Autofahrern, wie fehlender Schulterblick oder Abbiegen ohne zu blinken, die für Radfahrer zu folgenschweren Unfällen führen können.
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Genau hingeschaut haben die Verkehrsexperten des Automobil Club Europa (ACE) nach schweren Unfällen mit Radfahrern jetzt an der Kreuzung Lindemann/ Kreuzstraße. Mit der  Verkehrssicherheitskampagne „Fahr mit Herz!“ wirbt der Verein bei Auto- und Radfahrern für mehr Achtsamkeit, Respekt und das Einhalten der Regeln im Straßenverkehr. Hintergrund sind die steigenden Unfallzahlen nach Kollisionen zwischen Rad- und Autofahrern auch in Dortmund.

 Am Aktionstag in Dortmund wurden beispielsweise Autofahrer, die an Kreuzungen den Schulterblick vermissen ließen oder erst gar nicht blinkten, erhoben. Ebenso Rad- und Pedelecfahrer, die das Haltesignal ignoriert haben.

Anlass zur Sorge

Doch nach dem „Zähltag“ im Kreuzviertel an der Kreuzung Lindemannstraße - Kreuzstraße gibt es laut ACE Anlass zur Sorge: „117 Autofahrer haben wir hier innerhalb einer Stunde beobachtet und 92 davon vergaßen den Schulterblick oder blinkten nicht vor dem Abbiegen, fünf fuhren sogar bei Rot“, so Paul Itzerodt, Vorsitzender des ACE-Kreises Dortmund-Lünen ernüchtert.
„Dabei ist ein Kreuzungsbereich Unfallschwerpunkt und nur der Schulterblick garantiert, dass herannahende Fahrradfahrer rechtzeitig wahrgenommen werden.“

Abbiegen ohne Schulterblick

Die Bilanz der Rad- und Pedelecfahrer im Hinblick auf die Achtsamkeit und das Einhalten der Verkehrsregeln sieht laut Verein nicht viel besser aus.
Paul Itzerodt: „Leider mussten wir feststellen, dass viele Radfahrer an der roten Ampel nicht gehalten haben, teils den Fußweg benutzten oder das Haltesignal ignoriert haben.

Verein will dringend aufklären

Solch ein schlechtes Ergebnis habe ich nicht vermutet. Ich bin überrascht – und das im negativen Sinne", ergänzt Roger Zwiehoff, Regionalbeauftragter des Clubs in Nordrhein-Westfalen.
Für Paul Itzerodt und Roger Zwiehoff ist klar, dass dringend Aufklärungsarbeit betrieben werden muss, für ein achtsameres Miteinander.

Viele Fälle von Sorglosigkeit

„Bis September wollen wir an verschiedenen Standorten weitere Zählungen durchführen. Die Zahlen werden dann nach Bundesländern zusammengefasst und im Herbst gibt es eine bundesweite Auswertung. Und die fällt dann hoffentlich etwas positiver aus, als die Zählung in Dortmund. Achtsamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme sind das A und O für Sicherheit im Straßenverkehr“, lautet das Fazit Paul Itzerodts.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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