Caritas: „Mehr als ein Beruf“
Am kommenden Samstag können sich Menschen, die sich für eine berufliche oder ehrenamtliche Tätigkeit bei der Caritas interessieren, bei einer Veranstaltung im Propsteihof informieren.
„Arbeit bei der Caritas bietet mehr als einen Beruf, sie bietet eine Berufung“, erklären der Vorstandsvorsitzende Georg Rupa und Christian Schulz, der Abteilungsleiter Personal und Finanzen. Umgekehrt ist die Caritas mehr als ein Arbeitgeber: „Die Bezahlung ist in verschiedenen Bereichen etwa wie beim öffentlichen Dienst, außerdem zahlt die Caritas eine betriebliche Altersvorsorge, es gibt Weiterbildungen, und auch in gesundheitlichen Belangen kümmert sich die Caritas:
„Wir haben zum Beispiel für das Pflegepersonal ganz spezielle Schuhe angeschafft, schließlich machen die Mitarbeiter in einer Schicht zwischen sechs und zehn Kilometern“, so Christian Schulz. Die Mitarbeiter in der Pflege wissen die guten Arbeitsbedingungen offenbar zu schätzen, denn sie bleiben dort länger in ihrem Beruf als die durchschnittlichen zehn Jahre.
Der kirchliche Dienstleister verlangt aber auch etwas von seinen Mitarbeitern; einen chistlichen Hintergrund sollten sie mitbringen und in ihrer Arbeit den kirchlichen Auftrag mittragen. „Wir brauchen richtig gute Mitarbeiter, sie müssen aber auch die richtige Persönlichkeit mitbringen“, so Schulz.
Über 3000 Bewerbungen im Jahr bekommt die Dortmunder Caritas. Durch normale Fluktuation müssen rund 65 Stellen neu besetzt werden, 150 neue Mitarbeiter kommen jedes Jahr, auch durch die Ausbildung, die die Caritas in den nächsten Jahren noch stark ausbauen will:
Schätzungen zufolge werden rund 480.000 zusätzliche Pflegekräfte bis zum Jahr 2030 gebraucht, auch in den Kitas dürfte der Bedarf an Erzieherinnen ab dem nächsten Jahr steigen. „Wir können unsere Arbeit nicht ins Ausland verlegen, wir arbeiten hier mit den Menschen“, erklärt Georg Rupa.
„Zwar sind wir hier in Dortmund als großes Dienstleistungsunternehmen schon gut aufgestellt“, der Jobmarkt am nächsten Samstag ist aber nur der erste Schritt einer Reihe von Maßnahmen: Die Ausbildungsstellen in Pflege und Erziehung erhöhen, die Attraktivität der Berufe durch bessere Rahmenbedingungen wie Teilzeitarbeit oder andere Schichtmodelle steigern, die Aufstiegschancen verbessern; hier hat die Dortmunder Caritas schon vorgelegt:
Das Projekt „In Führung gehen“ läuft schon seit zwei Jahren und soll den Nachwuchs für Führungsaufgaben fit machen - vielleicht ein Modell für anderen Caritas- Dienststellen. Und Bewerbungen sollen einfacher werden und in den verschiedenen Dienststellen besser kommuniziert werden.
Die Caritas in Dortmund
Stellen: rund 1700 Mitarbeiter in 59 Berufen arbeiten bei der Caritas in Dortmund
Etwa genauso viele ehrenamtiche Mitarbeiter arbeiten in verschiedenen Projekten und in kirchlichen Bereichen wie dem Besuchsdienst, die Caritas bietet außerdem noch Stellen im FJS und als Bufdi an.
Arbeitsmöglichkeiten gibt es in den Bereichen Pflege, Erziehung, Hauswirtschaft, im Handwerk, im Sozialen Bereich und in der Verwaltung.
Die Hauptfelder bei der Caritas sind die Kinderbretreuung in Kindergärten, Pflege alter und behinderter Menschen in Heimen oder ambulant, außerdem gibt es verschiedene Beratungsangebote.
Ausbildungen für Sozialarbeiter und Erzieher gibt es im kath. Anna-Zillken-Berufskolleg und im Pflegebereich in der kath. Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe.
Insgesamt sind über 50 Dienste und Einrichtungen der Caritas über das Stadtgebiet verteilt, insbesondere mit Bedarf an examinierten Pflegekräften, Erziehern, sozialpädagogischen Fachkräften und Führungskräften.
Die Caritas.Komm! Jobs live Messe zeigt am Samstag, 8. September zwischen 11 und 18 Uhr die verschiedenen Einsatzbereiche. Die Moderatorin Christiane Poertgen wird mit Besuchern sprechen, Mitarbeiter und Vertreter der Verbandsführung interviewen und die einzelnen Einsatzbereiche vorstellen. Das Programm wird auf eine Großleinwand übertragen.
Außerdem gibt es Infostände, einen Stellenmarkt und einen großen Café-Bereich. Auch für die Kinderbetreuung ist gesorgt. Für am Ehrenamt Interessierte gibt es spezielle Informations-Angebote.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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