Neue Coronavirus-Teststelle wird vorm Klinikum Nord in Dortmund aufgebaut
Bislang ist kein Patient schwer am Virus erkrankt
Mit insgesamt über 40 Coronavirus-Infizierten in Dortmund rechnet das Gesundheitsamt heute im Laufe des Tages, denn heute kamen noch zwei positiv Getestete hinzu. Gut sei, dass niemand davon intensivmedizinisch behandelt werden müsste. "Kein Patient ist schwer erkrankt", berichtet Gesundheitsamtsleiter Dr. Renken. Weniger gut ist, dass die Ansteckungswege nicht mehr nach vollziehbar sind. Die Epedemie-Lage in Dortmund habe sich verändert. Über 100 Meter lang war gestern die Schlange von Menschen, die sich beim Gesundheitsamt testen lassen wollten. "Unsere zentrale Kontaktstelle war völlig überlaufen, wir können nur 200 Abstriche am Tag machen", erklärt Frank Renken, dass die Kapazität der Labore begrenzt sei.
Denn es kommen vermehrt Gesunde zum Gesundheitsamt, die sich bestätigen lassen wollen, dass sie nicht Coronavirus erkrankt seien. "Wir können nicht Gesunde untersuchen, um zu bestätigen, dass sie gesund sind, dafür hätten wir das Material nicht", betont der Mediziner.
Praxis hilft bei Tests
Ab heute und auch morgen unterstütze die Praxis Dr. Rodewyk das Testen, jedoch nur wie im Gesundheitsamt nach telefonischer Anmeldung. "Alle Fälle werden weiter nach verfolgt und auch die Kontaktpersonen kontaktiert, das werden wir weiter so bearbeiten, um die Ansteckung zu reduzieren", sagt Dr. Renken und kündigt gleichzeitig den Aufbau einer zusätzlichen Teststelle vorm Klinikum Nord an. Die Infrastruktur werde schon aufgebaut, das Personal werde noch organisiert, um die Daten der Testpersonen zu erheben und die Abstriche durchzuführen. Laut Statistik bedürften 80 Prozent der Coronavirus Erkrankten keine Behandlung in einem Krankenhaus und nur 3 Prozent erkrankten lebensbedrohlich.
"Wir erkennen die leichten Fälle schon"
"Wir erkennen die leichten Fälle schon", führt der Gesundheitsamtleiter das Fehlen schwer Virus-Erkrankter auf die gute Früherkennung zurück. Die rund 180 Dortmunder Intensivbetten In Kliniken, wovon zwei Drittel Beatmungsbetten sind, seien derzeit jahreszeitlich bedingt, weitestgehend belegt.
Bus und Bahn, sagt der Mediziner, funktioniere als Übertragungsweg für den Coronavirus, doch sie können problemlos genutzt werden, wenn man sich nicht ins Gesicht fasse oder ein Brötchen esse. "Wer das berücksichtigt, bleibt auf der sicheren Seite", betont der Arzt. Und Risiken, wie etwa Haltestangen und Türknöpfe seien über Desinfektion nicht zu beheben, weil sie minütlich wieder kontaminiert werden können.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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