Aus dem Labor ins Büro
Nach über 30 Jahren im Beruf wurde Monika Andrews arbeitslos. In einer dreimonatigen Fortbildung über die Agentur für Arbeit konnte sie ihre Kenntnisse auffrischen und fand umgehend eine neue Stelle.
Ein Beispiel, das den ganzheitlichen Vermittlungsansatz der Arbeitsagentur unterstreicht: Das Labor in einem Pathologischen Institut war die Welt von Monika Andrews. Dort hatte sie ihre Ausbildung zur Arzthelferin absolviert und war im Anschluss übernommen worden.
Als nach 33 Jahren das Unternehmen schließen musste, stand die Dortmunderin vor neuen Herausforderungen: „Ich war zum ersten Mal in meinem Leben arbeitslos. Entsprechend nervös war ich, als ich mich in der Arbeitsagentur gemeldet habe, weil ich nicht wusste, was auf mich zukommt. Aber meine Arbeitsvermittlerin war von Anfang an sehr nett und hat mir klar gemacht, dass ich meine Kenntnisse nach dieser langen Zeit auffrischen muss.“
Ausgestattet mit einem Bildungsgutschein belegte die 52-Jährige eine so genannte Anpassungsqualifizierung. Drei Monate in Vollzeit, die es in sich hatten. Monika Andrews lernte eine moderne Abrechnungssoftware kennen, absolvierte erfolgreich den Röntgenschein und übte den Umgang mit Patienten. „Vieles kannte ich nicht, weil meine frühere Tätigkeit sehr speziell auf die Arbeit im Labor ausgerichtet war. Etwas Neues zu lernen hat Spaß gemacht, dann hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich wollte auch einen guten Abschluss machen.“
Eine Einstellung, die ihrer Arbeitsvermittlerin Silvia Reinhart imponiert: „Es muss nicht immer eine langwierige Fortbildung sein. In vielen Fällen ist es ausreichend, an vorhandene Kenntnisse anzuknüpfen und sie maßgeschneidert auf den aktuellen Stand zu bringen.“
Kurz vor Ende des Kurses kam sie erneut zur Beratung in die Arbeitsagentur und erhielt ein Angebot für die Stelle als Sachbearbeiterin für privatärztliche Behandlungen. Dann ging es Schlag auf Schlag. Freitag der letzte Unterrichtstag, Montag Vorstellungsgespräch bei der Firma ProMed, Probearbeiten und dann der Arbeitsvertrag. „Das ging ratzfatz!“, erinnert sich Monika Andrews. Die Umstellung von der Laborarbeit auf das Büro hat sie gut gemeistert, fühlt sich wohl in dem Unternehmen mit rund 25 Beschäftigten und gut aufgenommen von den Kollegen. „Ich war von Anfang an eigentlich positiv eingestellt und habe geglaubt, dass ich etwas Neues finde“, lautet das zufriedene Fazit von Monika Andrews.
Für dieses Jahr plant die Agentur für Arbeit die Vergabe von insgesamt 700 Bildungsgutscheinen an Dortmunder Arbeitslose ein. Dafür stehen rund 7,4 Millionen Euro zur Verfügung.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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