Praxen für Kinder und Jugendpsychotherapie in Dortmund/Westfalen Lippe bleiben geöffnet

Anlaufstelle für Kids

Aus Sorge um die Entwicklungen im Bereich psychischer Belastungen wird von vier Vertretern des Kompetenznetzes Westfalen Lippe der Kinder- und JugendpsyotherapeutInnen darauf hingewiesen, dass die Praxen für Kinder- und Jugendliche geöffnet bleiben. Unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln gilt die Weiterführung von Psychotherapie für Kinder, Jugendliche und ihre Familien als medizinische Grundversorgung.

Zunahme häuslicher Gewalt?

Es würde Nachrichten geben, dass einerseits eine gravierende Zunahme häuslicher Gewalt zu verzeichnen sei- auch der NRW-Innenminister Herbert Reul habe darüber im "Bericht aus Berlin" gesprochen. Andererseits würden Hilfsangebote reduziert: Jugendämter reduzierten auf Notdienst, begleitende Familienhilfen würden eingestellt, Beratungsstellen machten nur noch Telefonkontakte.

Familiäre Konflikte jetzt bearbeiten

Das halten die Vertreterinnen des Netzwerkes für eine Gefährdung der Kinder und Jugendlichen, die in diesen Tagen u.U. durch häusliche Gewalt oder den psychischen Druck durch die Ereignisse traumatisiert werden könnten. Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen sind Spezialisten für die Bearbeitung familiärer Konflikte. Sie arbeiten nicht nur mit Kindern und Jugendlichen, sondern eine Mitbehandlung von Bezugspersonen gehört im Verhältnis 1:4 (1x Bezugsperson, 4 x Kind/ Jugendl.) standardmäßig zu jeder KiJu-Behandlung dazu, meist in Form von Familiengesprächen.

Kontakt zu Praxen suchen

Menschen unter psychischer Belastung sollten sich nicht scheuen, den Kontakt zu den Praxen zu suchen. Es wird daran gearbeitet, dass ein Kennenlernen bald - für die Dauer der Krise - auch per Video-Sprechstunde oder Telefon möglich sein wird, so dass auch besonders belastete Familien unter Quarantäne davon Gebrauch machen könnten. Auf der Web- Site des Kompetenznetzes finden sich die Kontaktdaten der Praxen.