22 Dortmunder sind positiv: Welt-Aidstag wirbt fürs sichere Zusammenleben
Am 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag. Anlässlich des Welt-AIDS-Tages morgen, am 1. Dezember, lautet das Motto der nationalen Kampagne „positiv zusammen leben - Aber Sicher!“. Damit rückt die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung wieder das Thema Stigmatisierung und Diskriminierung von Betroffenen einer HIV Infektion in den Fokus. Obwohl sich in Deutschland seit den 80-er Jahren eine stabile Norm gegen Diskriminierung und Stigmatisierung entwickelt hat, befürchten und erfahren Menschen mit HIV und AIDS noch immer massive Nachteile bei einer Offenlegung ihres HIV-Status. Dies kann den Verlust des Arbeitsplatzes bedeuten oder auch Ablehnung im Familien- und Freundeskreis.
Eine Gefahr der Ansteckung mit dem HI-Virus in alltäglichen Lebens- und Arbeitssituationen besteht nicht. Beratung für Familienmitglieder, Freunde, Arbeitskollegen und Arbeitgeber bietet das Gesundheitsamt.
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) leben in Deutschland rund 73.000 Menschen mit HIV oder AIDS. Laut Schätzung wird es im Jahr 2012 rund 2700 HIV-Neuinfektionen geben. Mit dem Stand vom 1. November wurden 2011 in Dortmund 22 Personen, 19 Männer und drei Frauen, positiv auf das HI-Virus getestet.
Die Ansteckungsrisiken stellten sich wie folgt dar: 13 Betroffene waren Männer, die Sex mit Männern haben, fünf Betroffene gaben heterosexuelle Kontakte an. Zwei Betroffene kommen aus Ländern mit besonders häufigem AIDS-Auftreten. Zu zwei Betroffenen liegen keine Angaben vor.
Das Gesundheitsamt führte 1223 HIV-Antikörpertests durch, 1021 davon waren Schnelltests. Auch weiterhin bietet das Gesundheitsamt eine kostenlose und anonyme Testung auf HIV Antikörper - jeweils dienstags von 9 bis 13 Uhr und mittwochs von 13 bis 18 Uhr an der Hövelstraße an. Die letzte Möglichkeit für einen HIV-Antikörpertest im Gesundheitsamt gibt es in diesem Jahr am Mittwoch, 14. Dezember.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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