Zweite Hausbesetzung in der Nordstadt

Unweit des Nordmarktes wurde an der Braunschweiger Straße das Haus der Neuapostolischen Kirche besetzt - und wieder von der Polizei geräumt. | Foto: Schmitz
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„Die Häuser denen, die sie nutzen!“ fordert die Initiative Avanti und setzte dies am Wochenende in der Nordstadt zum zweiten Mal in die Tat um.

Diesmal besetzten die Aktivisten, die ein sozio-kulturelles Zentrum in der Nordstadt aufbauen wollen, am späten Freitagabend den Raum der Neuapostolischen Gemeinde.
Die rief die Polizei und erstattete Anzeige gegen die Besetzer wegen Hausfriedensbruch. Gegen 1 Uhr am Samstagmorgen räumte die Polizei den entweihten Kirchenraum, nachdem es zuvor eine spontane Kundgebung in der Nähe der ehemaligen Kirche gegeben hatte. Strafverfahren wurden gegen 28 Personen wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs und der Sachbeschädigung eingeleitet.

Grüne: Berechtigter Wunsch

Die Kurzbesetzung der neuapostolischen Kirche in der Braunschweiger Straße zeigt
aus Sicht der Grünen, dass die Forderung nach einem selbstverwalteten Sozialen
Zentrum in der Nordstadt weiterhin lebendig ist. Ein gemeinsamer Antrag mehrerer
Fraktionen an die Verwaltung soll nun die Suche nach einem geeigneten Gebäude
voran bringen.
Svenja Noltemeyer, Ratsmitglied der Grünen: "Nach der Besetzung der Albertus-Magnus-Kirche im August war das die zweite Aktion innerhalb weniger Wochen, die auf das Problem leerstehender Immobilien einerseits und den berechtigten Wunsch nach einem selbstverwalteten Sozialen Zentrum andererseits aufmerksam gemacht hat. In den vergangenen Jahren sind viele soziale Strukturen und Angebote gerade in der Nordstadt verloren gegangen. Gleichzeitig gibt es eine Gruppe hochmotivierter Menschen, die mit einem Sozialen Zentrum ein neues Angebot
schaffen wollen. Wenn das gelingt, dann wäre das aus unserer Sicht ein Glücksfall.
Statt sich dabei von Besetzung zu Besetzung zu hangeln, soll nun versucht werden,
das Projekt auf legale Beine zu stellen."

Verwaltung soll Leerstände auflisten

In den letzten Wochen habe es mehrere Gespräche zwischen Vertretern der Initiative
AVANTI, dem Mieterverein, dem Quartiersmanagement sowie von GRÜNEN, SPD,
Linken und Piraten geben. Dabei sind mehrere Möglichkeiten der Nutzung von Gebäuden durchgespielt worden, leider ohne Erfolg.
Mit einem gemeinsamen Antrag soll deshalb nun die Verwaltung aufgefordert werden,
nach leerstehenden Immobilien zu suchen, die für ein Soziales Zentrum zur Verfügung gestellt werden können. Ein entsprechender Antrags soll schon in die Sitzung des nächsten Liegenschaftsausschusses eingebracht werden."

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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