Dortmunder Schüler ziehen eine Streik-Bilanz und wollen sich auch für soziale Gerechtigkeit einsetzen
Zwei Jahre Fridays for Future
Nein, Fridays for Future hat sich als Dortmunder Bewegung nicht einfach in Luft aufgelöst, obwohl bedingt durch die Corona die Schüler, die für den Klimaschutz kämpfen, pandemiebedingt öffentlich weniger in Erscheinung treten.
Zu ihrem zweijährigen Bestehen ein Video gedreht, welches auf https://youtu.be/CJ5FtQu_PyY zu sehen ist. Denn vor zwei Jahren, am 17. Januar, fand der erste Klimastreik in Dortmund statt, damals mit 30 Leuten. An eine Demonstration wie später am 20. September 2019 mit rund 12.000 Teilnehmenden dachten die ersten Schüler vermutlich noch nicht. Doch mit den Wochen und Monaten ließen sich immer mehr auf diese Protestform ein, so dass sich die Politik früher oder später äußern musste.
2019 stand im Zeichen der Klimaproteste
Das gesamte Jahr 2019 stand unter dem Zeichen der streikenden jungen Leute auf den Straßen, die Diskussion um die Klimakrise erreichte Parlamente, Talkshows und sicherlich auch etliche Familien. Aus Sicht der AktivistInnen war das zentrale Ziel - eine der Klimakrise angemessene Klimapolitik - dennoch nicht erreicht.
2020 Aktionen an konkreten Orten
Als im Jahr 2020 dann andere Themen in den Vordergrund traten, verlagerte sich der Aktivismus hin zu konkreten Orten wie dem Kohlekraftwerk Datteln IV und dem Dannenröder Forst. "Uns ist klar, dass sich die Politik allein durch große Demonstrationszüge nicht genug bewegen lässt, was die Klimakrise angeht. Mit Streiks alleine kommen wir nicht weiter. Die Klimakrise wartet nicht auf Parteitage oder Wahlen, sie ist jetzt bereits da", meint Kel, KlimaaktivistIn bei Fridays for Future Dortmund.
Sozial gerechte Antworten auf Klimakrise
Für die Zukunft hat Fridays for Future Dortmund auch soziale Gerechtigkeit auf der Agenda stehen. Denn nicht nur landes- und bundesweit, auch in Dortmund seien etliche Forderungen der Aktivisten noch nicht umgesetzt oder nicht einmal auf den Weg gebracht. So fördern die jungen Klimaschützer ein offenes Zentrum für junge Dortmunder, kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr und die Förderung von Lebensmittelrettung. "Die Pandemie zeigt sehr deutlich, welchen Menschen geholfen wird und welchen nicht. Bereits vorher benachteiligte Menschen stehen ein weiteres Mal mit leeren Händen da. In und nach der Pandemie darf es kein Zurück zur Normalität geben, wir müssen jetzt handeln und die Chance nutzen, endlich sozial gerechte Antworten auf die Klimakrise umzusetzen", betont Aktivistin Sarah. Für ihren unermüdlichen Einsatz lobte die Bewegung Parents for Future Dortmund die Fridays for Future-Aktiven, denn ohne die jungen, hätte es ihre Initiative nicht gegeben. Auf die nächsten Monate schauen die Dortmunder Aktivisten erwartungsvoll: An Gründen, die Stimmen zu erheben und zu protestieren, mangelt es ihnen jedenfalls nicht.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.