Zuwenig Sozialwohnungen

Menschen mit schmalem Geldbeutel drohen mehr und mehr vom Wohnungsmarkt in Dortmund abgekoppelt zu werden. Eine Stärkung des sozialen Wohnungsbaus soll Abhilfe schaffen.
Dazu hat eine Studie vom Pestel-Institut jetzt für die Stadt eine Bestandsaufnahme gemacht und den Bedarf an Sozialwohnungen ermittelt. Demnach haben derzeit rund 88.680 Haushalte in Dortmund Anspruch auf eine Sozialmietwohnung. Zu diesen Haushalten mit niedrigem Einkommen gehören Hartz-IV-Empfänger und Wohngeldbezieher. Ebenso Erwerbsunfähige und ältere Menschen, die von der staatlichen Grundsicherung leben.
Pro tausend Einwohner würden somit 153 Sozialwohnungen benötigt. Dortmund habe damit beim sozialen Wohnraum einen sehr hohen Bedarf. Dieser liege sogar deutlich über dem Bundesdurchschnitt, so die Studie. „Aber längst nicht jeder, der einen Anspruch auf eine Sozialwohnung hat, hat auch die Chance, eine zu bekommen. In ganz Nordrhein-Westfalen sieht es schlecht aus: Landesweit stehen nur für 32 Prozent der betroffenen Haushalte Sozialmietwohnungen zur Verfügung“, sagt Matthias Günther vom Pestel-Institut.
In den vergangenen Jahren seien in Nordrhein-Westfalen viele Sozialwohnungen vom Markt verschwunden. Hier klaffe eine enorme Lücke. „Dies trifft insbesondere Geringverdiener, Alleinerziehende und Rentner. Für Haushalte mit geringem Budget bezahlbare Wohnungen zu schaffen, ist eine der drängendsten sozialen Herausforderungen“, so Günther.

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Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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