"Wir wollen friedlich demonstrieren"

Viele Dortmunder Organisationen rufen dazu auf, am Samstag in der City ein Zeichen gegen den Aufmarsch der Neonazis zu setzen. | Foto: Archiv
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Dortmund bleibt unsere Stadt!“ unter diesem Motto plant der Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus Samstag (31.) gleich drei Märsche gegen die Neonazis in der City.

Nachdem sich um 10.45 Uhr zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus Dortmunder Demokraten am Platz der alten Synagoge, gleichzeitig an der Kampstraße/Weddepoth und am Platz von Amiens treffen, ist um 11.15 eine zentrale Kundgebung nördlich der Reinoldikirche (Willy Brand Platz) vorgesehen.
Die Engagierten gegen Rechts wollen die Plätze der City besetzen, wie auch das Kathrinentor, wo ein Friedensfest gefeiert wird.

Noch ist die Route unbekannt

Auch eine Demonstration zur Naziroute, die bislang unbekannt ist, ist vorgesehen. „Das wird eine friedliche Versammlung ohne Krawalle oder Unruhen. Wir wollen eine Veranstaltung, wo jeder legal und gefahrlos teilnehmen kann“, betont Friedrich Stiller als Sprecher des Arbeitskreise gegen Rechtsextremismus. Trotz der Ferien gehen die Orgaisatoren davon aus, dass viele Dortmunder am Samstag in die Stadt kommen, um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen.

"Rendezvous" geplant

Einen Tag vor dem Antikriegstag plant die Stadt gemeinsam mit Initiativen und Organisationen einen Aktionstag gegen Rechts. Für diesen Tag hat die Partei „Die Rechte“ einen Marsch durch die Stadt angekündigt. „Wir wollen, wie im vorigen Jahr ein Rendezvous organisieren“, erklärt Stiller, „ein friedliches“, fügt er hinzu.
Erstmals will auch der Vorsitzende des City-Rings, Axel Schröder, neben OB Ullrich Sierau, Propst Anreas Coersmeier von der Kath. Kirche und der Bundesvorsitzenden der Falken, Josephine Tischner, bei der Demo „Bunt statt braun“ um 11.15 Uhr am Pylon sprechen.

Drei Sternmärsche besetzen die City

„Dieses Jahr gab es im Vorfeld nicht so viele Spannungen“ berichtet Jutta Reiter vom DGB, die nicht nur Gewerkschaftler zur Kampstraße einlädt. Doch, wisse man aus Hamm und anderen Städten, dass die Rechten nichts von ihrer Radikalität verloren hätten, warnt sie. „Unsere Aktionen zeigen Erfolg“, ist Pfarrer Friedrich Stiller sicher. Die Awo, Parteien und andere Mitgliedsorganisationen des Arbeitskreises gegen Rechts wollen sich am Samstagmorgen am Platz von Aminens treffen.

Nazis sind unerwünscht

Alle demokratischen Demonstranten hoffen gemeinsam bis gegen 14 Uhr in Hör- und Sichtweite der Rechten demonstrieren zu können. „Wir hätten am Wochenende auch etwas bessere vor, aber das hier ist wichtig. Wir freuen uns über alle, die gewaltfrei aktiv werden wollen“, ruft Stiller dazu auf, am Aktionstag zu zeigen, dass Nazis in Dortmund unerwünscht sind. Der Aktionstag endet mit einem Friedensfest ab 17 Uhr unter dem Motto „Für Dortmund. Gegen Nazis.“

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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