Wieder Radfahrer bei Unfall mit LKW in der Nordstadt getötet
Ein 63-jähriger Fahrradfahrer ist am Dienstagnachmittag bei einem Unfall auf der Bornstraße in Dotmund tödlich verletzt worden. Laut Polizei hatte ein Lkw-Fahrer den Mann beim Abbiegen aus bislang ungeklärter Ursache übersehen und erfasst.
Der Unfall ereignete sich gegen 14.50 Uhr an der Einmündung zur Glückaufstraße. Ein 32-Jähriger Hertener wollte, nachdem die Ampel seinen Angaben zufolge auf Grün gewechselt hatte, mit seinem Lkw rechts abbiegen.
Sein Fahrzeug erfasste den Radfahrer, der in diesem Moment die Straße an der Fußgängerfurt in Richtung Süden überquerte. Der Mann geriet unter das Fahrzeug und wurde eingeklemmt. Er wurde von der Feuerwehr geborgen und starb noch an der Unfallstelle.
Ein Rettungswagen musste den LKW-Fahrer mit einem Schock zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus bringen. Ein Team des Verkehrsunfallopferschutzes der Polizei hat die Betreuung der Unfallbeteiligten und ihrer Angehörigen übernommen.
Aufstellung eines Ghost Bikes
Erst im November ist ein 11-jähriger Radfahrer in der Dortmunder Nordstadt durch einen rechts abbiegenden LKW-Fahrer überfahren worden und verstarb wenige Stunden später an den Unfallfolgen. Dortmunder Radfahrer sind von diesen tödlichen Unfällen sehr betroffen.
Ihre Anteilnahme mit den Angehörigen bringen sie am kommenden Montag mit der Aufstellung eines Ghost Bikes zum Ausdruck.
Zeichen für das Recht auf sichere Straßen
Die weiß lackierten Fahrräder werden seit 2003 weltweit und seit 2016 auch in Dortmund an Unfallorten in Gedenken an verstorbene Radfahrer aufgestellt. Sie sind eine Erinnerung daran, dass Radfahrer ein Anrecht auf sichere Straßen haben und mahnen alle Verkehrsteilnehmer zu einem rücksichtsvollen Umgang miteinander. Das erste Dortmunder Ghost Bike steht an der Rüschebrinkstraße, das zweite Dortmunder Ghost Bike an der Ecke Mallinckrodtstraße/Leopoldstraße.
Teilnehmen an Gedenkfahrt
Um 17 Uhr startet am Montag, 19. Februar, auf dem Friedensplatz eine ruhige Gedenkfahrt, die das Ghost Bike zur Unfallstelle begleitet. Um 17:30 wird es an der Unfallstelle im Rahmen einer Gedenkminute aufgestellt. "Die Bevölkerung ist zur Teilnahme eingeladen", sagt Norbert Paul von der Initiative VeloCityRuhr, "es wird um weiße oder schwarze Kleidung gebeten."
Radfahrer fordern bessere Bedingungen
Die zeitnahe Aufstellung ist möglich aufgrund der Zusammenarbeit von aktiven Radfahrern. aus Critical Mass Dortmund, VeloKitchen Dortmund, Verkehrsclub Deutschland Dortmund (VCD) und VeloCityRuhr. Die Radfahrer fordern schon länger, dass die Bedingungen für den Radverkehr verbessert werden, damit es weniger verunglückte Radfahrer gibt und mehr Dortmunder das Fahrrad nutzen.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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