Swarmings und Die-In von Extinction Rebellion Dortmund
Umweltproteste in der City

 Am Samstagmittag (27.2.)  blockierte Extinction Rebellion Dortmund unter dem Motto „Ausschwärmen statt Aussterben“ mehrmals für kurze Zeit den Dortmunder Wall. Die bewusst störende Aktion sollte auf das Artensterben und die Klimakrise aufmerksam machen und einen Appell senden, endlich zu handeln.

„Anstatt entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, hält unsere Gesellschaft an kurzfristigen Profiten und einem ständigem „Weiter so“ fest. Die jungen und zukünftigen Generationen werden bewusst ignoriert und mit leeren Worthülsen vertröstet. Für uns ist das nicht hinnehmbar, weswegen wir kreativ und lautstark stören müssen, bis endlich gehandelt wird,“ fordert Dominik Lange von Extinction Rebellion Dortmund.

Swarming für Denkpause

Die angemeldete Versammlung startete gegen 12 Uhr mit einem sogenannten Swarming. Dabei betrate die RebellInnen bei einer Grünphase für FußgängerInnen die Straße und bleiben dort auch während einer Grünphase für die Autos. Auf dem Hansaplatz fand danach ein Die-in statt, eine Aktionsform, bei der die RebellInnen gleichzeitig zu Boden sinken, um die Bedrohung durch die Klimakrise zu verdeutlichen. Mit einem weiteren Swarming wurde der Dortmunder Südwall blockiert. Es wurden aktuelle Zeitungsartikel vorgelesen, um das Ausmaß der Katastrophe zu zeigen.

Akute Bedrohung

„Die Klimakrise ist bereits jetzt eine akute Bedrohung, nicht erst eine zukünftige, und hat bereits einen erheblichen Schaden angerichtet. Menschen, Tiere und ganze Ökosysteme leiden unter klimatischen Veränderungen, besonders im globalen Süden. Es ist unsere Verantwortung als Mitverursacher und privilegierter Teil der Erdbevölkerung dem Klimawandel Einhalt zu gebieten, auch wenn das bedeutet unserer Lebensgewohnheiten zu hinterfragen und umzustellen.“ so Marie Hemmerde von der Ortsgruppe Dortmund. Die AktivistInnen hofften, beteiligten Menschen zu einem kurzen Moment der Reflektion anzuregen.


Über Extinction Rebellion

Extinction Rebellion (XR) wurde 2018 in Großbritannien gegründet und ist eine internationale, dezentrale Bewegung, die mittlerweile in über 70 Ländern auf sechs Kontinenten verbreitet ist. In Deutschland gibt es etwa 130 aktive Ortsgruppen. Durch zivilem Ungehorsam will XR die Regierungen weltweit dazu auffordern, einen gesetzlichen Spielraum für ihre drei Forderungen (https://extinctionrebellion.de/wer-wir-sind/unsere-forderungen/) zu schaffen und den Klima- und ökologischen Kollaps zu verhindern.

„Extinction Rebellion“-Aktive fallen  wollen mit ungewöhnlichen Protestaktionen auf die Klimakrise aufmerksam machen sowie die Öffentlichkeit und die Politik zum Handeln bewegen. Zuletzt wurde in Dortmund am 27. November 2020 mit freiem Oberkörper gegen die unmenschlichen Arbeitsbedingungen in der Mode- und Textilproduktion und die Wegwerfkleidung protestiert. Zuvor wurde am 2. September eine große Innenstadtkreuzung am Südwall blockiert, um die zügigere Wende zur Klimaneutralität der Stadt Dortmund zu fordern.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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