Runder Tisch für Konzept zur Möllerbrücke in Dortmund
Treffen zum "Möllern" geplant

Die Dortmunder Möllerbücke liegt zwischen Westpark- und Kreuzviertel und ist abends ein beliebter Treffpunkt.  | Foto: Heiko Müller
  • Die Dortmunder Möllerbücke liegt zwischen Westpark- und Kreuzviertel und ist abends ein beliebter Treffpunkt.
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Die Möllerbrücke ist in den letzten Jahren, und zunehmend durch geschlossene Nachtgastronomie aufgrund der Corona-Pandemie, zu einem beliebten Treffpunkt geworden. Leider verläuft das nicht immer ruhig und friedlich. Anwohner leiden unter dem Lärm, morgens liegen Scherben und Müll auf den Fuß- und Radwegen.

Am Freitag ,17.9.,  wurden  massive Ruhestörungen an der Möllerbrücke gemeldet, woraufhin es einen größeren Polizeieinsatz mit Platzverweisen gab. Und auch am Wochenende danach gab es wieder einen Polizeieinsatz. Mit "starken Kräften" hatten die Beamten Präsenz gezeigt. Es kam nur zu vereinzelten Störungen. Am Freitag feierten rund 100 Jugendliche dort, am Samstag zählte die Polizei 150 Personen. An beiden Tagen kam es zu einer starken Vermüllung der Möllerbrücke. Polizei und Stadt wollen auch in den kommenden Wochen den Bereich der Möllerbrücke weiter im Fokus haben.

Neue Dimension

„Zuletzt hat die Situation eine neue Dimension angenommen, die wir sehr bedauern“, sagt Friedrich Fuß, Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Innenstadt-West. „Seit Jahren haben wir das Thema Möllerbrücke im Blick, einen solchen Einsatz gab es meines Wissens bislang nur zu Silvester. Man muss sich nun fragen, warum die Feiernden im September Böller zünden und überhaupt mitbrachten.“

Anwohner beschweren sich

Auch in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Anfang September lagen Anwohner-Beschwerden vor. Ein Glasverbot sei nicht umzusetzen, ebenso wenig ein Versammlungsverbot. „Dass es aber nicht nur laut, sondern auch gefährlich wird, wenn sich mehr als 250 Menschen, teilweise stark alkoholisiert, auf den schmalen Gehwegen aufhalten, liegt auf der Hand“, meint Astrid Cramer, Fraktionssprecherin der GRÜNEN Innenstadt-West. „Es ist wichtig, bald einen Runden Tisch einzuberufen, nicht nur für den Westpark, sondern auch für die Möllerbrücke, um ein Konzept für die kommende Sommersaison zu erarbeiten. Hier sollte auch Christoph Stemann, der neue Nachtbeauftragte der Stadt Dortmund, teilnehmen. Die Anwohner wollen ihre Nachtruhe zurück, und die Menschen in Feierlaune brauchen eine Alternative.“ Friedrich Fuß betont: “Nicht das ‘Möllern’ in Form eines friedlichen Feierabendbieres ist das Problem, sondern das ‘Möllern’ in dieser exzessiven Form.”

"Feiernde gehören in eine Innenstadt"

Feiernde Menschen gehören zum Leben in einer Innenstadt, doch ebenso sollten Anwohnende eine gewisse Rücksichtnahme erwarten können. Hier die richtige Balance zu finden ist nicht immer leicht. Die GRÜNEN suchen daher auch den Austausch mit der Polizei. Vor allem muss geklärt werden, warum es zur Eskalation während des Polizeieinsatzes kam.
Die GRÜNEN in der Bezirksvertretung Innenstadt-West haben zuletzt gemeinsam mit der SPD beantragt, dass sich das mit der Stadt abgestimmte polizeiliche Einsatzkonzept nicht nur auf den Westpark beziehen soll, sondern auch auf den Bereich der Möllerbrücke auszuweiten sei.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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