Brieftauben-Zuchtausstellung am 17./18.12.
Tierschutzvereine kündigen Mahnwache an

Foto: Bilder der letzten Mahnwache - (c) Ruhrpottmöwen Tierschutzprojekt e.V.
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An diesem Wochenende findet in den Westfalenhallen Dortmund wieder einmal die Deutsche Brieftaubenausstellung des Verbands Deutscher Brieftaubenzüchter e.V. statt. Dabei sollen mehr als 2.000 Tauben von Züchtern und Züchterinnen aus Europa, Amerika, Asien, Australien und Südafrika ausgestellt werden. Das Ruhrpottmöwen Tierschutzprojekt e.V. ruft alle Tierfreundinnen und Tierfreunde am morgigen Samstag von 10 bis 14 Uhr zu einer Mahnwache vor dem Haupteingang der Dortmunder Westfalenhallen auf.Der Verein möchte damit erneut auf die in ihren Augen tierquälerischen Methoden in der Brief- und Rassetaubenzucht aufmerksam machen und dagegen protestieren.

Brieftaubensport = Tierquälerei?

Tierrechtsorganisation wie PETA weisen darauf hin, dass bei dem sogenannten Brieftaubensport jährlich zahlreiche Vögel sterben. Bei den Wettflügen steht die Leistung der Vögel im Vordergrund – das Wohlbefinden der Tiere spielt meist keine Rolle. PETA verweist auf die Tierschutzwidrigkeit des „Brieftaubensports“ und fordert ein Verbot der Zucht sowie der Taubenwettflüge in Deutschland. „Taubenwettflüge sind Tierquälerei – die treuen Vögel mit ihrem bemerkenswerten Orientierungssinn werden für eine ‚Freizeitbeschäftigung‘ rücksichtslos missbraucht. Zahlreiche Tiere sterben bei den Flügen an Dehydration, Hunger, Erschöpfung oder Verletzungen“, so Peter Höffken von PETA. „Zudem werden die in Käfigen ausgestellten Tiere auf den langen Transportwegen und während der Messe extremem Stress ausgesetzt. Die Brieftaubenzucht und die Wettflüge müssen endlich verboten werden.“

In Deutschland gibt es Schätzungen zufolge noch ca. 30.000 Züchter:innen sogenannter Brieftauben, die jährlich Tiere nachzüchten und teilweise auch auf den regionalen, nationalen und internationalen Wettflügen einsetzen. Schätzungsweise leben 2,5 Millionen „Brieftauben“ in deutschen Taubenschlägen. In Städten haben sie aufgrund ihrer Konditionierung auf Spezialnahrung und ihrer Domestikation schlechte Überlebenschancen. Die „gestrandeten“ Tiere sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt und führen in den Städten oft ein Leben am Rande des Hungertodes.

Erste Rückmeldungen aus der Politik

Der Landesverband der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) in NRW unterstützt diesen Aufruf zur Mahnwache und bittet aktiv um Unterstützung vor Ort. "Als Tierschutzpartei in NRW unterstützen wir in aller Form die Forderung, dass das Taubenmanagement der Stadtverwaltungen neben der Errichtung betreuter Taubenschläge nach dem Augsburger Modell unbedingt auch ein Verbot von Wettflügen beinhaltet." so Sebastian Everding aus dem Landesvorstand der Partei.

Foto: Bilder der letzten Mahnwache - (c) Ruhrpottmöwen Tierschutzprojekt e.V.
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Autor:

Sebastian Everding aus Dortmund-Süd

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