StadtDortmund entwickelt Strategie für das Umfeld der ehemaligen HSP-Fläche
Strategie fürs ganze Viertel Rheinische Straße

Blick in die Zukunft: Für rund 1,8 Mrd. Euro soll auf dem Areal ein neuer Stadtteil für Wohnen, Kita, FH, Berufskolleg, Science Factories, Gastronomie und Hotel entstehen, welcher maßgeblich von der Thelen Gruppe sowie der Nutzung von Fördermitteln seitens der Stadt getragen werden soll. Eine Stadtbahnanbindung ist geplant, sowie die Verlängerung der H-Bahn von der Universität aus bis zum Hafen. | Foto:  Grafik. Thelen Gruppe Essen
  • Blick in die Zukunft: Für rund 1,8 Mrd. Euro soll auf dem Areal ein neuer Stadtteil für Wohnen, Kita, FH, Berufskolleg, Science Factories, Gastronomie und Hotel entstehen, welcher maßgeblich von der Thelen Gruppe sowie der Nutzung von Fördermitteln seitens der Stadt getragen werden soll. Eine Stadtbahnanbindung ist geplant, sowie die Verlängerung der H-Bahn von der Universität aus bis zum Hafen.
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Nach der Schließung des ehemaligen Werks der Hoesch Spundwand und Profile GmbH (HSP) 2015 in Dorstfeld ist die Wiederbelebung der Industriebrache eines der größten städtebaulichen Entwicklungsprojekte Dortmunds. Dabei bietet die Entwicklung der Fläche zum neuen urbanen Quartier „Smart Rhino“ das Potenzial, auch für die angrenzenden Siedlungen entlang der Rheinischen Straße und Unterdorstfeld Verbesserungen mit sich zu bringen. Unter der Federführung des Amtes für Stadterneuerung will die Stadt jetzt Strategien zur Entwicklung der Quartiere im Umfeld der HSP-Fläche erarbeiten.

Handlungsbedarf in den Quartieren zwischen der ehemaligen Unionbrauerei (heute: Dortmunder U) und der Emscher wurde bereits vor vielen Jahren erkannt: Als Konsequenz vom hohen Sanierungsbedarf der Gebäudebestände, der überdurchschnittlichen Leerstandsquote sowie funktionalen und städtebaulichen Defiziten hat der Rat der Stadt Dortmund 2008 das Quartier an der Rheinischen Straße als Stadtumbaugebiet festgelegt. In den darauffolgenden elf Jahren Stadtumbau hat sich das Gebiet an der „Rheinischen Straße“ in ein beliebtes Quartier mit dem Namen „Unionviertel“ gewandelt. Die positiven Veränderungen sind im Bereich rund um den U-Turm bis zur Unionstraße am deutlichsten sichtbar und nehmen im weiteren Verlauf der Rheinischen Straße nach Westen ab. Das 2008 beschlossene „Stadtumbaugebiet Rheinische Straße“ soll daher aufgehoben werden.

Westlich der Dorstfelder Brücke konnten hingegen nur punktuelle Verbesserungen erzielt werden. Der Bereich konnte bisher aufgrund seiner Lage zwischen Bahngleisen und Werksgelände von den positiven Entwicklungen aus dem Stadtumbau nicht profitieren. Dies soll sich ändern und dafür wurde heute ein wichtiger Schritt eingeleitet.

Verbindungen schaffen

Für die Internationale Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 werden im Zuge von „Emscher nordwärts“ Nachbarschaften und Grünzüge entlang der Emscher besser miteinander verbunden und attraktiver gestaltet. Das neue Stadtquartier „Smart Rhino“ soll auf dem ehemaligen HSP-Werksgelände Wohnen, Arbeiten und Leben verbinden. Um die positive Ausstrahlung dieser Vorhaben auch für die Entwicklung der direkten Nachbarschaft zu nutzen, soll durch das Amt für Stadterneuerung für die bestehenden Quartiere rund um die ehemalige HSP-Fläche ein sogenanntes Integriertes Stadterneuerungskonzept erarbeitet werden.

Stärken und Schwächen analysieren

Mit Hilfe von Integrierten Stadterneuerungskonzepten können Städte die zukünftige Entwicklung einzelner Stadtteile besser steuern und öffentliche Fördergelder beantragen. Dafür werden die Stärken, Schwächen und Chancen innerhalb festgelegter Gebiete untersucht und eine Strategie für ihre Weiterentwicklung formuliert. Das Integrierte Stadterneuerungskonzept für das Umfeld der HSP-Fläche bildet wiederum die Grundlage für die Umsetzung von Maßnahmen und Projekten zur Stabilisierung und Aufwertung der Quartiere.

Wohin sich die Quartiere entwickeln sollen und welche Projekte sowie Maßnahmen es dafür braucht, wird in einem intensiven Dialog mit den BewohnerInnen, EigentümerInnen und allen weiteren engagierten Menschen vor Ort gemeinsam erarbeitet.

Festsetzung eines Sanierungsgebietes

Ergänzend soll mit der Einleitung sogenannter vorbereitender Untersuchungen für einen kleineren Teilbereich die Anwendung des Sanierungsrechts geprüft werden. Durch die Festsetzung eines Sanierungsgebietes hätte die Stadt Dortmund für einen bestimmten Zeitraum weitreichendere Eingriffsmöglichkeiten, um die städtebauliche Entwicklung in dem Gebiet steuern zu können. Das Vorliegen städtebaulicher Missstände muss hierfür jedoch zunächst durch Analysen, die sogenannten vorbereitenden Untersuchungen, nachgewiesen werden.
Durch den Beschluss einer Vorkaufsrechtssatzung für das Sanierungsverdachtsgebiet kann zusätzlich sichergestellt werden, dass für den Zeitraum der vorbereitenden Untersuchungen keinerlei Grundstücksaktivitäten stattfinden, die den Sanierungszielen entgegenstehen.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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