Schulsozialarbeit: Jubel über Landesmittel ist unangebracht
Mit Unverständnis reagiert die Dortmunder Fraktion DIE LINKE & PIRATEN auf den allgemeinen Jubel über die Landeszuschüsse für die Schulsozialarbeit. Das Land NRW hat zugesagt, rund 70 Prozent der Kosten für Schulsozialarbeit zu übernehmen, bei Stärkungspakt-Kommunen – zu denen Dortmund nicht zählt - "sogar etwas mehr".
"Wie großzügig"“, spottet Nursen Konak (Linkspartei), schulpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken & Piraten. Schließlich liege die Schulsozialarbeit seit fast einem Jahr ausschließlich im Zuständigkeitsbereich des Landes NRW. Dass sich die Landesregierung von SPD und Grünen und ihre Dortmunder Landtagsabgeordneten jetzt für die Übernahme eines 70-prozentigen Anteils feiern lassen, sei regelrecht hämisch, so Nursen Konak. Nicht erwähnt werde, dass die ohnehin klammen Städte und Gemeinden auf den restlichen 30 Prozent sitzen bleiben.
Bis Ende 2013 sind die Gelder für die Schulsozialarbeit aus den Bundesmitteln des Bildungs- und Teilhabepaketes geflossen. Aus nicht abgerufenen Geldern durften und konnten viele Kommunen die Schulsozialarbeit auch nach dieser Frist noch eine geraume Zeit weiter finanzieren. In Dortmund haben für das laufende Schuljahr 81 Schulsozialarbeiter einen befristeten Arbeitsvertrag erhalten. Laut Schulausschuss muss sich die Stadt Dortmund an ihren Gehältern für das laufende Schuljahr voraussichtlich mit 665.000 Euro beteiligen. Vom Land NRW sollen rund 2,7 Millionen Euro überwiesen werden.
Da die Arbeit der Schulsozialarbeiter sehr wichtig sei und sie unbedingt fortgesetzt werden müsse, begrüße man natürlich dennoch die finanzielle Entlastung der Stadt, sagt Nursen Konak (Linkspartei) abschließend.
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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