Schule vor dem Aus !

Anja Butschkau, Nadka Lüders, Volkan Baran ein. Hier werden Jugendlliche für den ersten Arbeitsmarkt qualifiziert. | Foto: Martin Schmitz
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Noch wird an der Gneisenaustraße an der Gneisenaustraße in der Nordstadt produziert, doch  Ende August soll Schluss sein. Produktionsschulen unterstützen Jugendliche beim Übergang von der Schule ins Berufsleben und gehen zurück auf die Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ der alten Landesregierung. Gefördert wurden insbesondere Jugendliche ohne ausreichende Ausbildungsreife. Dieses Angebot soll nun Ende August enden. Denn: Arbeitsminister Laumann hat die Abschaffung der Produktionsschulen und die Rückkehr zum Werkstattjahr, angekündigt. Die Teilnehmerplätze sollen von 2800 auf ca. 1600 reduziert werden.

Joachim Thiele, Geschäftsführer der dobeq erklärt, dass es hierdurch zu einer Schließung der Produktionsschulen kommt – einem Angebot, das die Dortmunder Träger mit dem Job Center Dortmund, der Agentur für Arbeit und dem Regionalen Bildungsbüro konzeptionell erarbeitet haben und das von beteiligten Trägern umgesetzt wird. An der Umsetzung beteiligt sind die Werkhof Projekt gGmbH, die Fachstelle für Beschäftigung der Stadt und GrünBau. "Besonders ärgerlich ist, dass durch einen politischen Beschluss landesweit Strukturen zerschlagen werden und damit auch die Kontinuität und Nachhaltigkeit von Angeboten", so Thiele.

Wie im Betrieb lernen

"Das Besondere am Konzept der Produktionsschulen sind", so fügt Heike Henze Brockmann, Betriebsleiterin der dobeq hinzu, "die betriebsähnlichen Strukturen. Diese ermöglichen es den Jugendlichen, betriebliche Abläufe hautnah zu erleben und umzusetzen. Die Bearbeitung von echten Aufträgen verschafft den Jugendlichen Erfolgserlebnisse und stärkt die Motivation wieder zu lernen und sich auch mit Theorie auseinanderzusetzen."
Die Dortmunder SPD Landtagsabgeordneten Anja Butschkau, Nadja Lüders und Volkan Baran haben sich vor Ort bei der dobeq, einer Tochter der AWO ein Bild über die Situation der Produktionsschulen gemacht

Erfolgreiche Arbeit

Aus Nadja Lüders Sicht arbeitet die Produktionsschule erfolgreich: In Dortmund wurden 54 Prozent der Teilnehmer in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, Ausbildung, weiterführende Schule und andere Bildungsformen vermittelt – landesweit waren es über 30 Prozent. „Die Produktionsschule richtet sich an junge Menschen bis 25 Jahren, das Werkstattjahr nur an Jugendliche bis 19 Jahren und nur ein Jahr begrenzt, während die Produktionsschule den jungen Leuten die Zeit gibt, die sie brauchen, um für die Arbeitswelt fit zu werden. Das Konzept der Landesregierung schafft Förderungslücken für junge Menschen ab 20 Jahren. Ein Ersatzangebot fehlt“, meint Nadja Lüders.

Fürs Werkstattjahr geopfert

Anja Butschkau erklärte, „Die Landesregierung opfert das erfolgreiche Projekt für das Werkstattjahr. Dieses ist bereits in der Vergangenheit gescheitert.“ Volkan Baran ergänzte: „Das Handeln der Landesregierung ist eindeutig ein Sparen auf Kosten junger Menschen, die sonst keine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt haben. Das, was wir jetzt nicht in deren Förderung investieren, zahlt unsere Gesellschaft später als Vielfaches an Folgekosten drauf. “ Für die Produktionsschule setzten sich Joachim Thiele, 

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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