Schlaglöcher in Dortmund: Zeigen Sie sie uns in Bild und Text

Immer noch sind Mitarbeiter des Tiefbauamtes unterwegs, um die Schäden, die der Frost des vergangenen Winters in die Fahrbahnen fraß, abzuarbeiten.

Die Stadt ächzt unter der Last der Schulden und muss jedes Jahr rund 3 Mio. Euro in die Hand nehmen, um die Straßen in Schuss zu halten. Kann die geplante Pkw-Maut dabei zukünftig helfen?
Während die Politiker bei der Verhandlung zur großen Koalition die Pkw-Maut festzurren, flickt das Tiefbauamt noch die Schlaglöcher des Winters 2012/13. Denn es fehlt an Geld um die Schäden zu beseitigen und der nächste Winter steht schon vor der Tür.

Zeigen Sie uns Dortmunder Schlaglöcher

Für Buckelpisten auf den Straßen sorgt im Winter der Frost- und Tauwechsel. „Mal 5 Grad und dann nachts minus 5, das ist Gift für die Straßen“, erklärt Ulrich Finger vom Tiefbauamt, warum die Reparatur der städtischen Straßen eine Sisyphusaufgabe ist und eine teure dazu.
„Wir gehen systematisch vor und reparieren im Winter mit Kaltasphalt, nach Ostern arbeiten wird dann mit Heiß-asphalt und das hält dann auch“, beschreibt Ulrich Finger den Marathon der Schlaglochbeseitigung.
Eine große Zahl der Holperstrecken konnte wieder geglättet werden. Doch bis Ostern, so schätzt Finger, werde die Stadt noch brauchen, um alle Schäden des Winters 2012/13 zu beseitigen. „Wir liegen damit ganz gut im Rennen“, sagt er.
Gerade haben die Planer Bilanz gezogen: Neun Prozent der städtischen Straßen sind in einem nicht so guten Zustand, also als „mangelhaft“ eingestuft. „Mit 91 Prozent können wir gut leben, davon zählen 50 Prozent zum guten Bereich“, schätzt der Tiefbau-Experte.

Nur noch 10km/h auf Obermarkstraße

Zu letzteren zählt sicher nicht die Obermarkstraße in Berghofen. Auf dieser Holperstrecke musste das Tempolimit sogar schon auf 10 km/h runtergesetzt werden. „Da haben wir noch viel vor uns, denn die Straße war nie richtig ausgebaut worden“, berichtet Finger.
Egal ob Bundes-, Land- oder städtische Straße, überall werde nach dem gleichen System Kontrolle gefahren, geflickt, repariert. Dabei legt die Stadt besonderen Wert auf die Hauptverkehrswege. Gerade wurde der Sunderweg komplett erneuert und die Bezirksverwaltung Brackel investiert alleine eine Viertelmillionen Euro in Straßen- und Gehwegreparaturen, alleine die Sanierung der Straße Am Hedingsmorgen wird rund 150 000 Euro kosten.

Jede elfte Straße ist in schlechtem Zustand

„Die schlechtesten Straßen sind sicher im Anliegerbereich, denn es ist ja insgesamt zu wenig Geld da. Von daher würde es der Tiefbauer begrüßen, wenn durch die geplante Pkw-Maut Geld in die klammen Kassen der Stadt für die Instandhaltung der Straßen fließen würde.
Zwar schafft es die Stadt Dortmund alle Straßen verkehrssicher zu halten, doch schon nächste Woche ist der erste Frost angesagt.

Was meinen sie?

Pfützen auf Gehwegen, Holperstrecken als Radwege und Schlaglöcher auf den Straßen: 85 Prozent der Autofahrer sind nach einer Umfrage des Vereins Mobil in Deutschland der Meinung, dass sie viel bezahlen, aber nur wenig dafür bekommen.
- 53 Mrd. Euro nimmt der Bund an Mineralöl-, Kfz-Steuer und LKW-Maut ein, investiert jedoch laut ADAC-Berechnungen davon nur 19 Mrd. Euro in die Straßen.
- Autofahrer fürchten mit einer Pkw-Maut noch stärker zur Kasse gebeten zu werden. Wie stehen Sie zur Maut?
- Und wie zufrieden sind Sie mit dem Zustand der Straßen in Ihrem Viertel?
- Schreiben Sie uns hier und zeigen Sie uns die die schlimmsten Dortmunder Buckelpisten.