Samstag wird‘s bunt: Jugendliche und Senioren gehen auf die Straße

Wie im vergangenen Jahr wollen heute wieder viele Dortmunder bei Festen und Veranstaltungen gegen Rechts Flagge für Toleranz und Miteinander zeigen. | Foto: Archiv
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Zurückgewiesen hat das Bundesverfassungsgericht gestern die Beschwerde des Anmelders des rechtsextremen Marsches. Die Nazidemo heute bleibt verboten. Doch viele Initiativen, Verbände und noch viel mehr Menschen, die ihnen folgen, gehen gegen Rechts auf die Straße und feiern Feste.
Polizeipräsident Norbert Wesseler begrüßt die Entscheidung des Gerichtes: „Nach dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen und dem Oberverwaltungsgericht ist auch das Bundesverfassungsgericht meiner Entscheidung gefolgt. Die Begründung zeigt mir, dass unsere Verbotsverfügung notwendig war und rechtstaatlichen Erfordernissen entspricht.“
Die Dortmunder Polizei wird diese Versammlungsverbote konsequent und mit starken Kräften durchsetzen.
Trotz des Verbotes der rechtsextremistischen Demonstrationen werden zahlreiche, angemeldete Veranstaltungen von Bürgern, Vereinen, Verbänden und politischen Parteien in Dortmund stattfinden, die ihren Protest gegen die Rechtsextremen öffentlich machen wollen.
So wird von 19 bis 22.30 Uhr heute (1.) in Dorstfeld auf dem Wilhelmsplatz ein Friedensfest mit Musik von Klassik bis Rock gefeiert. Um 20 Uhr treten hier Dortmunder Musiker gegen Rechts auf.
Zum rollenden Protest rufen Jugendring, die Radjugend des ADFC, die Ev. Jugend und der BDKJ auf. Die Demonstration startet am 1. September um 12 Uhr an der U-Bahn-Station Clarenberg in Dortmund Hörde. Die Strecke ist 6,5 km lang und mit Bedacht für Skater, Rollstühle, Inliner und Fahrräder zum größten Teil über Asphalt gewählt. Die Teilnehmer werden an fünf Stationen anhalten, dem Antikriegstag gedenken und sich mit den Verbrechen der alten und neuen Nazis auseinandersetzen.
Integrationsrat und Seniorenbeirat rufen Dortmunder auf, sich an den Aktionen gegen Rechts zu beteiligen. Die Senioren schreiben: „Vor allem die ältere Generation, die zum Teil die Schrecken des 3. Reiches und des Krieges miterlebt und in Erinnerung hat, verurteilt die Machenschaften dieser rechtsextremen Gruppierung.“
In der Oststadt laufen zahlreiche Aktionen unter dem Motto „Oststadt in Harmonie“ und auf dem Vinckeplatz wird unter dem Motto „unser Viertel - unser Platz“ von 10.30 bis 18 Uhr mit einem Mitbringfrühstück und einem Kulturprogramm gefeiert.
Schon ab 11 Uhr startet in Hörde ein Spaziergang zu den Stolpersteinen an der Schlanken Mathilde. Schon um 9 Uhr will sich das Bündnis „Dortmund nazifrei“ in Hörde zum Frühstück treffen.
Zu einer Gedenkveranstaltung mit dem Oberbürgermeister lädt der DGB an die Steinwache zum Antikriegstag um 16 Uhr an der Steinstraße ein.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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