Rundgänge stellen Unionviertel vor
Die Stadterneuerung Dortmund und die Agentur für Neue Nutzung luden exklusiv die Bewohner, Eigentümer und Geschäftsleute des Unionviertels - rund 1000 Haushalte und Adressaten - zu der Informationsveranstaltung „Unionviertel West – Entwicklungen und Perspektiven“ am Samstag, 8. Juni, 11 bis 16 Uhr, ein. Treffpunkt war das Quartierscafé U-Jack, Rheinische Straße 194.
Unter dem Motto „Wir suchen keine Experten – wir suchen Kenner“ trafen sich hier die Interessierten. Neben der Chance der Information zum Thema „Was bisher geschah“ und des Austausches versprachen Stadtteilspaziergänge neue Eindrücke. Die Begrüßung übernahm Bezirksbürgermeister Friedrich A. Fuß.
Der Stadtteilspaziergang „Aus Alt mach Neu“ widmete sich dem Gebäudebestand. „Welche Chancen bieten die Freiflächen im Quartier?“ lautete der Titel des Rundgangs am Nachmittag: hier galt es, sich das Viertel selbst zu „erlaufen“.
Die Fachleute der Stadterneuerung, des Quartiersmanagements und der Agentur für Neue Nutzung wollen mit den Menschen aus dem Viertel darüber ins Gespräch zu kommen, wie sie die Entwicklungen der vergangenen Jahre bewerten, wo sie weiteren Veränderungsbedarf sehen und wo sie sich selbst einbringen wollen.
Beteiligung wird groß geschrieben
Die Beteiligung der Menschen und Akteure vor Ort wird im Stadtumbau Rheinische Straße groß geschrieben. In den letzten Jahren sind so eine lebendige Diskussions- und Beteiligungskultur und ein vertrauensvolles Miteinander im Unionviertel entstanden.
Der Quartiersbeirat hat sich in zwei Sitzungen mit dem westlichen Unionviertel befasst. Darüber hinaus wurden zahlreiche Einzelgespräche geführt. Schwerpunkte waren: Wo liegen Stärken und Schwächen des Gebietes? Welche Chancen und Potenziale werden gesehen? Wen und was brauchen wir, um das Viertel weiter voran zu bringen?
Das Stadtumbauprogramm bietet mit seiner Förderkulisse die Chance, aus diesen Erkenntnissen Projekte abzuleiten und gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern die Quartiersentwicklung weiter zu fördern.
Hintergrund
Das insgesamt 155 Hektar umfassende Stadtumbaugebiet Rheinische Straße grenzt westlich an die City. Zwischen 2008 und 2018 wird hier mithilfe von Fördermitteln des Bundes und des Landes das Stadtumbauprogramm Rheinische Straße mit rund 30 Einzelprojekten umgesetzt.
In einem partizipatorischen Stadtteilmarketingprozess mit den Akteuren des Viertels wurde das „Stadtumbaugebiet Rheinische Straße“ inzwischen zum „Unionviertel“.
Das integrierte Handlungskonzept hat sechs Entwicklungsschwerpunkte, denen verschiedene Maßnahmen zugeordnet sind: Sicherung und Ausbau von Gewerbenutzung und Arbeitsplätzen, Sicherung innenstadtnahen Wohnens, städtebauliche Aufwertung, Ausbau von Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten, Aufbau sozialer und kultureller Infrastruktur sowie Aktivierung und Organisation des Vor-Ort-Engagements.
Seit Programmbeginn sind insgesamt 18 Projekte gestartet. Durch privates und öffentliches Engagement ist das Gebiet auf seinem Weg zu einem attraktiven und lebendigen Standort bereits ein gutes Stück vorangekommen.
Im zweiten Halbjahr 2012 ist unter öffentlicher Beteiligung das integrierte Handlungskonzept fortgeschrieben worden. Anlass waren die Ergebnisse der ersten Evaluierungsrunde, aus denen sich Hinweise für die verbleibende Programmlaufzeit ableiten ließen.
Schon Erfolge erzielt
Der Fortschreibungsprozess hat gezeigt, dass der Stadtumbau Rheinische Straße grundsätzlich in die richtige Richtung geht und Erfolge erzielt werden. In den letzten Jahren ist eine ausgeprägte Dynamik feststellbar und das Quartier entwickelt sich im Ganzen positiv.
Es besteht jedoch ein Ungleichgewicht zwischen den Bereichen westlich und östlich der Dorstfelder Brücke. Daher wurde beschlossen, diesen Bereich noch einmal stärker ins Blickfeld zu nehmen, um Handlungsbedarfe auszuzeigen und Zukunftsperspektiven zu entwickeln.
Weitere Informationen gibt es auf der Website Stadtumbau Rheinische Straße unter Rheinische Straße
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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