Rhader Hof: Kein Wohngebiet zu Lasten der Natur
„Wir stehen auf der Seite der Anwohnerinnen und Anwohner sowie auf der Seite der Natur. Mit uns ist die Bebauung des Rhader Hofes nicht zu machen“, sagt Ahmet Sahin, Mitglied für DIE LINKE in der Bezirksvertretung Lütgendortmund. Gemeinsam mit den grünen Vertretern stimmte Sahin in der Bezirksvertretung gegen die Fortführung des Bebauungsplanverfahrens Lü 181 „Rhader Hof“.
Auf den Naherholungs- und Freiflächen hinter der jetzigen Wohnbebauung Rhader Weg und angrenzend an das Naturschutzgebiet Dellwiger Bachtal – ganz in der Nähe der Zeche Zollern – möchte die Stadtverwaltung ein „Wohngebiet der besseren Art“ für rund 50 Einfamilienhäuser ausweisen.
Seit knapp zehn Jahren kämpft die Bürgerinitiative Rhader Hof gegen dieses Projekt, um das in den vergangenen Jahren etwas ruhiger geworden war. Grund: Die Stadtverwaltung, so die offizielle Begründung, hatte kein Personal, um das Bebauungsplanverfahren in diesem Landschaftsschutzgebiet voranzutreiben.
Doch die CDU brachte diese Woche das Thema wieder auf die Tagesordnung. Und sie fand politische Unterstützung bei der SPD. Die Mehrheit in der BV Lütgendortmund beschloss, die Planungsverwaltung zu beauftragen, noch vor der Sommerpause das Bebauungsplanverfahren wieder in Schwung zu bringen. Hilfe gibt es offenbar auch aus dem Rathaus, wo drei Mitarbeiter/innen zeitlich befristet eingestellt wurden, um das notwendige Planrecht für den Rhader Hof zu schaffen. Sehr zur Freude der CDU, die die „Mehreinnahmen durch ein frühzeitigeres Planrecht“ deutlich höher einschätzt als diese befristeten Personalausgaben.
Ahmet Sahin (DIE LINKE) ist über diese neue Entwicklung ziemlich verärgert. „Hier wird keinerlei Rücksicht auf die Natur und Umwelt genommen. Hier soll eine grüne Oase vernichtet werden. Damit würde auch der Lebensraum vieler Tiere durch das Bauvorhanden zerstört. Vom Hochwasser mal ganz zu schweigen, das durch eine Flächenversiegelung durchaus auch ein Thema werden könnte.“ Sahin erinnert in diesem Zusammenhang an die Probleme mit Hochwasser, die es im benachbarten Stadtteil Marten gegeben hatte.
Autor:Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost |
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