DEHOGA: Geplanter Gastronomie-Lockdown nicht nachvollziehbar
Restaurants, Kneipen und Clubs betroffen
Gähnende Leere im Ringhotel Drees, eigentlich wäre es heute komplett ausgebucht. Denn Dortmund spielte am Abend in der Champions League daheim gegen Zenit St. Petersburg - ohne Zuschauer. Auch Dortmunds Ausnahmegenehmigung, 300 Zuschauer ins Stadion zu lassen, nachdem der Borussia Dortmund doch bewiesen hatte, dass auch 1.300 Fans live coronasicher das Spiel im Signal Iduna Park verfolgen können, wurde abgewiesen.
Der neue angekündigte Lockdown für die Gastronomie und Hotellerie ist für den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) Lars Martin nicht nachvollziehbar.
Erst die Sperrstunde, jetzt die Schließung
Erst wurden große Feiern verboten, dann kam die Sperrstunde und ab Montag, 2. November, soll die Gastronomie für zwei Wochen, dann sollen die neuen Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit überprüft werden, bis auf den Außer-Haus-Verkauf schließen. Dies plant die Bundesregierung nach der heutigen Videokonferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten. "Die Einhaltung der Kontaktbeschränkung kann man nirgendwo besser machen, als in der Gastronomie", sagt Lars Martin, "der Wirt passt darauf auf, führt Listen, nirgendwo ist es so sicher."
"Betriebe haben keine Reserven mehr"
Kaum eine andere Branche trafen die Einschränkungen in der Pandemie so hart wie Restaurants, Kneipen, Clubs, Bars und die Veranstaltungsbranche. "Wir wollen kein Geld, wir wollen arbeiten", stellt Lars Martin klar. Zu Überbrückungshilfen und Kurzarbeitergeld fügt er hinzu: "Wir reden nicht übers Eingemachte, denn das ist schon lange ausgelöffelt. Die Betriebe haben keine Reserven mehr."
Bei Hilfen ginge es jetzt um andere Hausnummern, wenn es nicht bei den Betrieben zum Massensterben kommen soll.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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