Stadt Dortmund will Umgestaltung diskutieren
Pläne für den Wall

Planfall 4 schlägt vor, den Wallring zwischen der Stadt- und Landesbibliothek und dem Harenberg City-Center nur für Busse, Taxen, Radfahrer und Fußgänger freizugeben und den Kfz-Verkehr über die Grüne und Steinstraße zu führen.
 | Foto: Quelle: BBW GmbH
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  • Planfall 4 schlägt vor, den Wallring zwischen der Stadt- und Landesbibliothek und dem Harenberg City-Center nur für Busse, Taxen, Radfahrer und Fußgänger freizugeben und den Kfz-Verkehr über die Grüne und Steinstraße zu führen.
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Der Kfz-Verkehr auf dem Wallring soll langfristig neu organisiert werden, um mehr Raum für Rad- und Fußverkehr, Aufenthalt und mehr Grün zu gewinnen. Im Bereich des Schwanen- und Ostwalls wird dazu mit dem Bau des Radwalls in den nächsten zwei Jahren das Angebot für Radfahrer und Fußgänger verbessert.

"Dieses kurzfristig zu schaffende Angebot wird bis zum vollständigen Umbau des gesamten Wallrings, der erst in einigen Jahren erfolgen kann, dringend benötigt", erklärt Stadt-Sprecher Maximilian Löchter. Für die Umgestaltung des gesamten Wallrings ist eine Verkehrsuntersuchung im Rahmen des Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt der erste Schritt hin zu einem Umbau im Sinne der Verkehrswende und damit zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Verkehr.

Vor- und Nachteile der Umgestaltung ermitteln

Ziel der Untersuchung ist, die Vor- und Nachteile durch Umverteilung der Verkehrsflächen zu Gunsten von Radverkehr, Fußverkehr, Aufenthalt und Begrünung zu ermitteln. Da mit einer Umgestaltung Fahrspuren für den fließenden Kfz-Verkehr reduziert werden müssen, werden die Auswirkungen und damit verbundene Verlagerung auf umliegende Straßen untersucht.
Die zu untersuchenden Planfälle sowie Bewertungskriterien und erste Ergebnisse der Bewertung sollen mit dem begleitenden Arbeitskreis zum Masterplan Mobilität 2030 im Januar 2021 und in einer Dialogveranstaltung mit Dortmunderin am 28. Januar 2021 diskutiert werden.
Dabei steht Folgendes im Vordergrund:

  •  Sind die Planfälle ausreichend, oder welche weitere Varianten sollen untersucht werden?
  • Sind Planfälle miteinander zu kombinieren?
  • Welche zusätzlichen Kriterien sollen herangezogen werden?

Die Ergebnisse der Beteiligung fließen in die weitere Planung ein.
Vier Varianten hat die Ingenieurgesellschaft Brilon Bondzio Weiser entwickelt und ihre Auswirkungen untersucht:

  • Planfall 1: Hier wird unterstellt, dass auf dem Königs- und Burgwall zwischen Westentor und Bornstraße eine Umweltspur (nur für Bus- und Radverkehr) durch Entfall des äußeren Fahrstreifens eingerichtet wird. Diese Variante greift nur wenig in die Fahrspuren ein, so dass ein Ausweichen des Kfz-Verkehrs auf andere Straßen nur gering sein wird.
  • Planfall 2: Eine Einbahnstraßenregelung gegen den Uhrzeigersinn schafft auf dem Wallring durch die Umnutzung der inneren Richtungsfahrspuren Platz für Fußgänger- und Radverkehrswege. Einen verkehrlichen Vorteil bietet der Wegfall der Linksabbiegemöglichkeiten auf den Wall. Mit erheblichen Auswirkungen wird nicht nur auf dem Wall, sondern im gesamten umliegenden Hauptstraßennetz gerechnet.
  • Planfall 3: Durch den Wegfall mindestens eines Fahrstreifens je Fahrtrichtung wird Platz für Fußgänger und einen Radfahrstreifen geschaffen. Dies würde kaum Verkehr auf andere Straßen verlagern.
  • Planfall 4: Ein komplett neuer Platz vor dem Hauptbahnhof unterbricht den Kfz-Verkehr zwischen Bahnhofstraße und Freistuhl. Hier dürfen nur noch Busse und Taxen verkehren. Ergänzt wird dies um Umweltspuren in den benachbarten Wallabschnitten ab Westentor und Bornstraße. Durch diese Variante entsteht ein großer Platz zwischen Hauptbahnhof, Fußballmuseum und Bibliothek. Der Kfz-Verkehr wird über die Grüne-/ und Steinstraße ausweichen.

Eine Dialogwerkstatt zur Verkehrsuntersuchung wird derzeit für Donnerstag, 28. Januar 2021, um 18 Uhr aufgrund der Pandemie als digitale Veranstaltung vorbereitet. Eine untersuchte Variante des Wall-Umbaus könnte in der City einen neuen großen Platz vom Hauptbahnhof bis zum DFB-Museum schaffen.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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