Peng! Kollektiv und Schauspiel Dortmund fordern Exportstopp von Kleinwaffen
Im Namen der CDU Wählerbasis forderte das Peng! Kollektiv mit einer Petition Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu auf, sich für einen Exportstopp von Kleinwaffen einzusetzen. Die Petition wurde schon am ersten Tag über 500 mal unterzeichnet.
Gestern wurde die Petition gestartet, in der angeblich die christliche Wählerbasis der CDU ihre Kanzlerin dazu auffordert, sich für einen Verzicht von Kleinwaffenexporten stark zu machen:
Petition
Doch in Wirklichkeit steckt dahinter das Berliner Peng! Kollektiv. Die Aktion wurde produziert von Die Populistinnen, einer Kooperation des Peng! Kollektivs und dem Schauspiel Dortmund.
"Angesichts der alarmierenden Entwicklung der deutschen Rüstungsexporte hielten wir es für angemessen, die CDU an ihre christlichen Wurzeln und den im Grundgesetz verankerten friedenspolitischen Anspruch zu erinnern." sagt Jessica Gräber, Sprecherin des Kollektivs. "Und auch wenn jetzt offenbar geworden ist, dass die Aktion nicht von der CDU Wählerbasis initiiert wurde, möchten wir weiterhin dazu aufrufen, die Petition zu unterstützen, denn das Thema ist aktuell wie nie." Das sehen nicht nur das Peng! Kollektiv und Schauspiel Dortmund so. Zwei wichtige christliche Organisationen haben sich jetzt dem Aufruf angeschlossen:
Pax Christi und Ohne Rüstung Leben.
Die Petition verbreitete sich schnell über das Internet. “Es ist davon auszugehen, dass die Mehrheit der Unterschriften unserer Petition von Menschen aus dem CDU-Umfeld kommt. Frau Merkel sollte sich jetzt bewusst werden, dass ihre christliche Wählerbasis tatsächlich eine Abkehr von ihrer bisherigen Waffenexportpolitik wünscht." sagt Jessica Gräber.
Kleinwaffen gelten als die Massenvernichtungswaffen der Gegenwart. Sie verursachen, so der prominente Rüstungsgegner Jürgen Grässlin, etwa 90 Prozent aller Kriegsopfer weltweit. Mit Herstellern wie Heckler & Koch besetzt Deutschland eine prominente Position auf dem Weltmarkt von Kleinwaffen. "Ein generelles Verbot von Kleinwaffenexporten wäre ein starkes Signal, dass die neue Regierung Ethik und Moral vor Profitinteresse zur Grundlage ihrer Waffenexportpolitik erhebt." so Jessica Gräber.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.