Ostwallmuseum: Noch ist ein Erhalt möglich
Die Bürgerinitiative "Rettet das ehemalige Museum am Ostwall" begrüßt die Vertagung der Entscheidung zur Zukunft des Ostwallmuseums auf die Ratssitzung im Mai. Nun richten sich alle Augen nach Düsseldorf, wo die Landesregierung um Fördergelder für ein neues Nutzungskonzept des Ostwallmuseums gebeten wurde. "Jetzt bleiben der BI und allen anderen Unterstützern 35 Tage Zeit, unser Ziel zu erreichen. Landesbauminister Groschek macht die Förderung eines Baukunstarchives NRW unter anderem davon abhängig, dass die Architekten- und Bauingenieurkammern das Vorhaben zumindest tolerieren. Unser Ziel ist es, die Vorstände beider Kammern davon zu überzeugen, dass ein Baukunstarchiv in Dortmund eine sehr gute Wahl ist. Argumente dafür gibt es zuhauf.", so die Bürgerinitiative auf ihrer Homepage.
Des Weiteren kündigt die Bürgerinitiative an, dass sie im Kommunalwahlkampf allen Ratskandidatinnen und Kandidaten persönlich die Frage stellen will, was ihnen die Geschichte unserer Stadt wert ist. Die politische Situation in Dortmund ist bezüglich des Ostwallmuseums auch denkbar kurios. Während die LINKEN und deren Oberbürgermeisterkandidat Dr. Christian Tödt schon immer für den Erhalt des Ostwallmuseums waren, sind nun auch der SPD-Kandidat ebenso wie die CDU-Kandidatin und selbst die Kandidatin der Grünen auf diese Linie umgeschwenkt. Trotzdem scheint es aktuell noch keine Mehrheit für einen Erhalt zu geben.
Wichtigsten OB-Kandidaten für den Erhalt - trotzdem derzeit keine Mehrheiten
Da fragen sich politische Beobachter schon, wie stark denn die Unterstützung der Parteien für ihre jeweiligen Oberbürgermeisterkandidatinnen und Kandidaten tatsächlich ist. Gerade bei der SPD. Könnte man sich einen Oberbürgermeister Günter Samtlebe vorstellen, der ein Projekt wünscht und dem seine Partei nicht folgt? Legendär Samtlebes Hinweis an seine Genossinnen und Genossen bezüglich des Restaurantes im Florian-Turm als er dem Sinn nach erklärte: "Ihr könnt da beschließen was ihr wollt, das Ding kommt."
LINKE für den Erhalt des Ostwallmuseums - Bürgerfond soll mögliche Finanzierungslücken schließen
Die Vertagung, auf die sich SPD, Grüne und LINKE bereits im Ältestenrat im Vorfeld der Ratssitzung geeinigt hatten, wird von den LINKEN natürlich ausdrücklich begrüßt. "Es ist gut, dass der Rat die Tür zum Erhalt des Hauses noch nicht zugeschlagen hat. 8000 Unterschriften, die von der Bürgerinitiative zum Erhalt des ältesten nichtkirchlichen Bauwerks in Dortmund gesammelt wurden, sprechen eine deutliche Sprache, dass viele BürgerInnen in Dortmund sich mit einem Abriss nicht einfach abfinden wollen", meint LINKE-Fraktionssprecher Utz Kowalewski. Ebenfalls noch in der Diskussion ist die Frage inwieweit ein Bürgerfond hier unterstützen kann, eventuelle Lücken in der Finanzierung zu schließen. Eine entsprechende Anfrage der LINKSFRAKTION ist dazu noch anhängig.
WDR-Lokalzeit aus Dortmund vom 18.03.2014: Ist das Museum am Ostwall noch zu retten?
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-dortmund/videoistdasmuseumamostwallnochzuretten100.html
RETTET DAS OSTWALLMUSEUM - RETTET DIE KUNST -19.03.2014 - ÜBERGABE VON 8000 UNTERSCHRIFTEN GEGEN DEN ABRISS DES OSTWALLMUSEUMS DORTMUND, AN OB SIERAU, DURCH EINE ABORDNUNG DER BÜRGERINITIATIVE.
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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