OB bittet Angehörige um Entschuldigung
Die Stadt Dortmund bedauert zutiefst, dass es auf dem am vergangenen Samstag eingeweihten Mahnmal zum Gedenken an die Opfer der rechtsextremen NSU-Terroristen zur Gravur von zwei falschen Todesdaten gekommen ist.
Oberbürgermeister Ullrich Sierau bittet alle Angehörigen dafür um Entschuldigung.
Bei den falschen Gravuren handelt es sich um die Todestage von Enver Simsek und Ismail Yasar, die beide in Nürnberg ermordet wurden. Simsek starb am 11. September 2000 an den zwei Tage zuvor erlittenen Schussverletzungen. Auf dem Mahnmal war bedauerlicherweise der 11. November als Todestag angegeben. Ismail Yasar wurde am 9. Juni 2005 ermordet und nicht wie fälschlicherweise angegeben am 5. Juni 2005.
Wie die Fehler entstanden sind, lässt sich nur zum Teil erklären. Das falsche Todesdatum von Ismail Yasar ist der Stadt Dortmund bereits mit der gemeinsamen Erklärung der sieben Oberbürgermeister, die damals von der Stadt Kassel koordiniert wurde, mitgeteilt worden und zieht sich seitdem durch alle Vorgänge. Selbst die Stadt Nürnberg hat aufgrund dieser fehlerhaften Übermittlung das falsche Todesdatum auf die dortige Gedenkstätte übernommen.
Fehler werden vom Steinmetz korrigiert
Der andere Fehler ist offensichtlich bei der Stadt Dortmund entstanden. Die genaue Ursache dafür ist allerdings nicht zu ermitteln – offensichtlich handelt es sich hier um einen Übertragungsfehler.
Der Steinmetz, der das Mahnmal angefertigt hat, hat bereits mit der Korrektur der fehlerhaften Daten begonnen. Zunächst hat er die falschen Zahlen aus dem Stein geschlagen, auch um eine möglichst rauhe Oberfläche zu erzeugen. Dann hat er die entstandenen Vertiefungen mit einem speziellen, im Farbton an den Stein angepassten Harz ausgefüllt. Dieses Harz muss nun aushärten. Je nachdem wie schnell das geht, kann die neue Gravur bereits morgen, spätestens aber am Freitag vorgenommen werden.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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