25 Initiativen wollen gemeinsam mehr für den Klimaschutz bewegen
Neues Dortmunder Klimabündnis

 25 Initiativen und viele weitere Dortmunder haben sich zum Klimabündnis Dortmund zusammen geschlossen, um gemeinsam mehr für den Klimaschutz zu erreichen. Interessierte können zu den Treffen am ersten Donnerstagabend im Monat in der Pauluskirche dazu stoßen. | Foto: Klimabündnis
  • 25 Initiativen und viele weitere Dortmunder haben sich zum Klimabündnis Dortmund zusammen geschlossen, um gemeinsam mehr für den Klimaschutz zu erreichen. Interessierte können zu den Treffen am ersten Donnerstagabend im Monat in der Pauluskirche dazu stoßen.
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Initiativen, Vereine und Engagierte wollen jetzt gemeinsam handeln "Jetzt handeln" lautet die Maxime des neuen Klimabündnisses Dortmund. "Die Vergangenheit zeigt: Nur auf die Politik zu setzen reicht nicht", ergriffen Engagierte die Initiative, den Klimaschutz vor Ort voranzubringen. Über 25 Vereine und Initiativen vom ADFC bis zu VeloKitchen schlossen sich in der Pauluskirche zusammen, um vernetzt mehr zu erreichen.

Denn die Bandbreite der Themen und Handlungsfelder sei riesengroß. "Die Bedrohung der Lebensgrundlagen auf unserem Planeten durch den Klimawandel ist inzwischen ins allgemeine Bewusstsein gerückt. Neben der Tier- und Pflanzenwelt ist auch die menschliche Gesundheit massiv gefährdet", sagt Thomas Quittek vom BUND, der sich im Klimabündnis engagiert. Regelmäßig demonstrieren freitags Schüler und Studenten, Eltern haben sich ihrem Protest angeschlossen. "Es besteht dringender Handlungsbedarf sowohl auf internationaler, nationaler als auch lokaler Ebene", ist man sich bei den Akteuren des Bündnisses einig. Zwar sei Dortmund 1993 Mitglied im Klima-Bündnis der europäischen Städte mit dem Ziel den CO2-Ausstoß zu mindern, doch passiert sei zu wenig, so das Klimabündnis.

"Direkt Änderungen herbeiführen"

Auf Bundesebene müssten endlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die für einen wirksamen Klimaschutz notwendig sind. Auf lokaler Ebene erwarten die Akteure Maßnahmen insbesondere in den Bereichen Energie, Verkehr und Stadtplanung. In der Verantwortung sehen sich die Engagierten aber auch selbst: "Bei Ernährung und Mobilitätsverhalten können wir direkt Änderungen herbeiführen", sagen sie. Der Zusammenschluss so vieler Dortmunder Verbände und Initiativen als Bündnis sei in dieser Form einmalig. Das Klimabündnis zeigt das breite Spektrum des ehrenamtlichen Engagements für den Klimaschutz in der Stadt.
"Wir wollen sowohl die kommunalen Entscheidungsträger als auch unsere Mitbürger bewegen, sich viel stärker als bisher für Klimaschutz zu engagieren", lautet das gemeinsame Ziel.

Einladung zum Klimadialog

Einladen wollen sie zu Klimadialogen, die in ein offenes Klimaparlament münden. Einbringen wollen die Ehrenamtlichen ihre fachlichen Kompetenzen, Ideen und Vorschläge wollen sie erarbeiten. Denn im Bündnis haben sich Initiativen zusammengefunden, die in einzelnen Themenfeldern sehr viel Erfahrung mitbringen.
In kleineren Arbeitsgruppen sollen Ideen und konkrete Forderungen entwickelt werden. Treffen an jedem ersten Donnerstag im Monat um 18 Uhr in der Pauluskirche an der Schützenstraße 35 dienen dem Austausch und der Vernetzung. Auch am 1. August werden das weitere Vorgehen, Aktionen und Projekte geplant. Das Bündnis steht weiteren Unterstützern offen. Kontakt per Mail an unter klimabuendnis-dortmund@posteo.de,
Tel.: 0170 3144148.

Forderungen und Ideen

2020 startet Dortmund das kommunale Handlungsprogramm „Klima Luft 2030“. Die akute Dringlichkeit für Klimaschutz müsse sich in dem neuen Handlungsprogramm wiederfinden. Die Vorstellungen des Bündnisses für ein "lebenswertes, enkeltaugliches Dortmund" in der Energiepolitik enthalten die Forderung, dass DEW21 vollständig in kommunale Hand kommt und dass die Bindung an fossile Energieträger so schnell wie möglich beendet wird. Von Dortmund aus fordern die Akteure auf allen Ebenen den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern (insbesondere der Braunkohle). Stattdessen müsse der Ausbau der Erneuerbaren Energien massiv beschleunigt werden.

Lebenswerte, autoarme Stadt

"Wir wollen eine lebenswerte, autoarme Stadt mit mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer sowie einen attraktiven Nahverkehr", so ein weiteres Ziel. Die Dominanz des Autoverkehrs müsse gebrochen werden.
Das Klimabündnis will für eine klimagerechte Stadt- und Landschaftsplanung kämpfen.
Ein Ernährungsrat und ökologische Landwirtschaft sowie Grenzen des Wachstums werden weitere Themen sein. Da der Klimaschutz keine Grenzen kenne, will das Bündnis auch über die Stadtgrenzen hinaus aktiv sein und sich überregional vernetzen.

Die Akteure:

 ADFC Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
 AGARD Arbeitsgemeinschaft Amphibien- und Reptilienschutz
 ARIWA Animal Rights Watch Ruhrgebiet
 Attac
 BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
 Bündnis DEW-kommunal
 Do-FOSS Bürger*inneninitiative für Freie Software
 Fridays for Future
 Parents for Future
 Gemeingüter-Initiative von Pauluskirche und Kultur
 Greenpeace
 Initiative Dortmund - Kolumbien
 IPPNW Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/
 Ärzte in sozialer Verantwortung
 iz3w Informationszentrum Dritte Welt
 Kultur&Leben
 NABU Naturschutzbund Deutschland
 Naturfreunde Kreuzviertel
 netz NRW Verbund für Ökologie und soziales Wirtschaften
 SGF Schutzgemeinschaft Fluglärm
 Solidarische Landwirtschaft
 Tante Albert Gemeinschaftsgarten
 Union Gewerbehof
 VCD Verkehrsclub Deutschland
 VegaDo vegan leben
 VeloKitchen Selbsthilfewerkstatt - Vegane Küche
 VeloCityRuhr

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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