Regionales Zentrum Dortmund will berufliche Bildung stärken
Neues Berufsbildungszentrum eröffnet
Der Auftakt des Schulversuchs „Regionales Berufsbildungszentrum Dortmund“ wurde jetzt im gemeinsamen Veranstaltungssaal des Robert-Schuman-und Robert-Bosch-Berufskollegs am U gefeiert. Die Stadt Dortmund und das Land NRW unterstützen den auf fünf Jahre angelegten Schulversuch, indem über eine Geschäftsstelle die pädagogischen und administrativen Belange entwickelt, organisiert und evaluiert werden.
Das Grußwort sprach Schulministerin Yvonne Gebauer, gefolgt vom Vortrag „Berufliche Bildung regional stärken!“ von Prof. Bernadette Dilger, einer prominent besetzten Talkrunde und einem Ausblick.
Vielversprechender Schulversuch
„Die Landesregierung hat das Ziel, die berufliche Bildung zu stärken, und deswegen legen wir bis zum Ende der Legislatur einen besonderen Schwerpunkt darauf, die berufliche Bildung in NRW zukunftsweisend aufzustellen", freut sich Yvonne Gebauer, die gleich zu Beginn des Jahres mit dem vielversprechenden Schulversuch zum Regionalen Berufsbildungszentrum deutlich zu markieren. "Die acht Berufskollegs arbeiten mit ihrem Schulträger gemeinsam daran, auf die Region, ihre jungen Menschen und mit Blick auf die Zukunft passgenau zugeschnittene Bildungsgänge anzubieten“, figt die Ministerin hinzu.
Acht Kollegs, Stadt, Land kooperieren
„Die beruflichen Schulen sind seit Jahren ein wichtiger Teil unserer Bildungslandschaft“, betonte Schuldezernentin Daniela Schneckenburger. „So ist es in unserer Stadt aufgrund der langjährigen, sehr guten Zusammenarbeit gelungen, dass die acht Berufskollegs, die Stadt und das Land eine einzigartige Kooperation zur nachhaltigen Entwicklung der beruflichen Bildung und damit zur Sicherung der Ausbildung eingegangen sind und diese in einem Schulversuch fortsetzen werden.“
Berufliche Bildung regional stärken und auf die regionalen Erfordernisse anpassen – das steht im Mittelpunkt des Schulversuchs. Mit Blick auf den Strukturwandel, die demografische Entwicklung und den zukünftigen Fachkräftebedarf haben die acht Städtischen Berufskollegs ihre Schulen zu einem Regionalen Berufsbildungszentrum (RBZ) weiterentwickelt und den Kooperationsvertrag in einen Schulversuch übertragen.
An Schülerinteresse orientieren
Er zielt darauf, Strukturen und Bildungsangebote zu entwickeln, die am Bedarf und den Interessen der Schüler sowie der Betriebe orientiert sind.
Im RBZ setzen die Kollegs und die Stadt gemeinsame Konzepte, Methoden und Instrumente um. Ziel ist es, ein zielgruppenspezifisches, bedarfsgerechtes und kompetenzorientiertes Bildungsangebot für die Schüler vorzuhalten und ein gutes Beratungssystem zu etablieren. Es gilt, den Wirtschaftsstandort Dortmund zu stärken und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Der Leitungskonferenz gehören die Schuldezernentin und die Schulleitungen der Berufskollegs an.
Ein Beirat unter Beteiligung der Schulaufsicht, der IHK und HWK, den Lehrerräten, der Agentur für Arbeit, dem DGB, der Vorsitzenden des Schulausschusses der Stadt, dem Fachbereich Schule und der Wirtschaftsförderung begleitet die Arbeit.
Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen
Dieses Gremium wird eingebunden in den Dortmunder Beirat „Übergang Schule – Arbeitswelt“, der Impulse für die Ausgestaltung gibt und die Entwicklungsarbeit begleitet.
Das RBZ setzt sich dafür ein, dass
- durch ein ausgebautes und verstetigtes Monitoring die Regionale Bildungsangebotsplanung der Stadt Dortmund unterstützt wird.
- durch die RBZ-Geschäftsstelle und den RBZ-Verbund neue Wege zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit gefunden werden.
- Abschluss- und Anschlussoptionen für unterschiedliche Zielgruppen von Lernenden in Dortmund eröffnet werden.
- die Attraktivität der dualen Berufsbildungsgänge in der Region durch das Angebot doppelqualifizierender Bildungsgänge - gleichzeitiger Erwerb eines Berufsabschlusses und der Fachhochschulreife - gestärkt wird und die Integrationsperspektive von Jugendlichen der internationalen Förderklassen verbessert wird.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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