Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft mbH (DSG) soll kommunale Wohnungsbaugesellschaft werden
Mehr Wohnungsbau
Vor dem Hintergrund der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt soll der städtische Wohnungsbau neu ausgerichtet werden. Die Neubaurate in Dortmund ist zu niedrig, während gleichzeitig Wohnungsbestände aus der Mietbindung des öffentlich geförderten Wohnungsbaus herausfallen.
Die Verwaltung hat ein Konzept erarbeitet, die bereits bestehende Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft mbH (DSG) zu einer zentralen kommunalen Wohnungsbaugesellschaft weiterzuentwickeln. Die neue Gesellschaft ist nur in kommunaler Hand und soll einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für alle leisten. Ziel ist es, in einem ersten Schritt bis 2027 rund 1200 Wohnungen durch die DSG zur Verfügung zu stellen, davon werden etwa 830 Wohneinheiten neu errichtet.
Erschließung hat Vorrang
Um dem Rückgang an preisgebundenem Wohnraum zu begegnen, soll auf Grundstücken der Stadt eine höhere als die vorgeschriebene Quote von 25 Prozent öffentlich geförderter Wohnungen errichtet werden. Als zentralen Baustein sieht das Konzept vor, dass Mieten auch nach Auslaufen der Bindungsfrist stabil bleiben. Oberbürgermeister Thomas Westphal: „Mit der Neuausrichtung der DSG zur kommunalen Wohnungsbaugesellschaft nehmen wir unmittelbaren Einfluss auf den Wohnungsmarkt und die Mietpreisgestaltung. In einem ersten Schritt müssen nun zeitnah geeignete Grundstücke für den Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden. Um das zu erreichen, werden wir uns vordringlich dem Bauplanungsrecht, der Erschließung und dem Kanalbau widmen.“
Businessplan erstellt
Die DSG soll auf gesunden finanziellen Füßen stehen und mittelfristig ohne das Zutun der Stadt expandieren. Ein externes Beratungsunternehmen erstellt dafür einen Businessplan. In den ersten Jahren wird die Stadt Grundstücke für rund 63 Mio. € als Eigenkapital in die Gesellschaft einbringen. So kann die DSG langfristig und dauerhaft investieren. Nach drei bis vier Jahren sind die Anlaufverluste überwunden. Erlöse werden in der Gesellschaft verbleiben. Die DSG soll mit den eigenen Erträgen weiteren Wohnungsbau realisieren. Die höhere Anzahl und die Größe der Wohnungsbauprojekte eröffnet zudem die Möglichkeit der Standardisierung und Modularisierung und damit des effizienten und schnellen Bauens.
Grundstücke bleiben bei der Stadt
Als stadteigene Gesellschaft bleiben die eingelegten Grundstücke im Eigenkapital der Stadt. Das zukünftige Wachstum der DSG soll auch in der städtischen Bilanz positiv zu Buche schlagen. Durch die Wohnungsbauaktivitäten wird sich das Bilanzvolumen der DSG bis 2026 voraussichtlich auf 330 Mio. € erhöhen.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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