Mehr Jobs für junge Leute

Stellenangebote auf der Leine: Eine Aktion gegen die Jugendarbeitslosigkeit. | Foto: Archiv
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Fast genau vor einem Jahr – am 3. Juli 2014 - verabschiedeten die Mitglieder des Verwaltungsausschusses der Agentur für Arbeit in Dortmund eine gemeinsame Erklärung zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit.

Doch bei aktuell rund 3400 arbeitslosen Jugendlichen besteht auch weiterhin großer Handlungsbedarf. In gemeinsamer Verantwortung wollen die Akteure der Herausforderung begegnen, mehr junge Menschen in Arbeit und Beschäftigung zu bringen.

Zu viele Junge arbeitslos

Wie dringlich diese Aufgabe ist, wird deutlich durch einen Blick auf die Zahlen: Ende Juni 2013 verzeichnete die Arbeitsagentur in Dortmund mit 3623 gemeldeten Arbeitslosen unter 25 Jahren einen der höchsten Stände in der Jugendarbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen. Gemessen an allen arbeitslosen Menschen lag die Quote bei 12,5 Prozent. Im Verlauf des Jahres 2014 sank sie auf 11,8 Prozent. Zum Zeitpunkt der Unterzeichnung waren in Dortmund damit noch 3522 junge Erwachsene arbeitslos gemeldet.

2400 junge Dortmunder ohne Job

Auch im ersten Halbjahr 2015 entwickelte sich die Jugendarbeitslosigkeit weiter leicht positiv. Dennoch weist die Stadt mit aktuell 3405 arbeitslosen jungen Menschen – Stand Juni 2015 – weiterhin einen sehr hohen Wert in Nordrhein-Westfalen auf.
„Zwar sind die Zahlen seit 2014 leicht rückläufig, dennoch bedarf es weiterhin der Anstrengungen und gemeinsamer Aktivitäten aller Akteure am Dortmunder Arbeitsmarkt, um die Chancen von jungen Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt weiter zu verbessern. Uns allen ist klar, dass die Umsetzung des gemeinsamen Anliegens eine anspruchsvolle Aufgabe ist, die einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen wird, um eine nachhaltige Wirkung zu entfalten. Wir müssen und werden in der Sache hart am Ball bleiben“, sagt Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Dortmund.

Assistierte Ausbildung

Schon im letzten Jahr intensivierten die Arbeitsagentur Dortmund (Rechtkreis SGB III) und das Jobcenter Dortmund (SGB II) ihre Arbeit mit jugendlichen Arbeitslosen. Mit dem Einsatz von speziellen Ausbildungsakquisiteuren, die insbesondere Ausbildungsstellen für benachteiligte Jugendliche einwerben und der „Assistierten Ausbildung“ stehen zwei Instrumente der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung, die eine wirksame Unterstützung leisten können.

Viele kleine Schritte gehen

Für weitere Ansätze und Projekte setzen sich auch die Unterzeichner der gemeinsamen Erklärung zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit ein:
Jutta Reiter, Vorsitzende DGB –Region Dortmund-Hellweg und gleichzeitig Vorsitzende des Verwaltungsausschusses (VA) der Agentur für Arbeit Dortmund: „Wir gehen viele kleine Schritte um Jugendarbeitslosigkeit in Dortmund zu bekämpfen. Darum bin ich froh, in meiner Funktion als Vorsitzende des Dortmunder Weiterbildungsforums daran mitgewirkt zu haben, dass sieben Jugendliche nun einen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben, den sie ohne das WF Projekt nicht erhalten hätten.“

Neue Ausbilder gewinnen

Thomas Schäfer, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Westfalen-Münsterland und alternierender Vorsitzender des VA der Agentur für Arbeit ergänzt: „Wir als Einzelhandelsverband bieten unseren Mitgliedern durch Netzwerke, Informationen, Seminare und insbesondere durch öffentlich geförderte Projekte mit dem Themenschwerpunkt Aus- und Weiterbildung umfassende Unterstützung in der Gewinnung neuer und Bindung bereits vorhandener Auszubildender und Beschäftigter und vermitteln damit einen Wissenstransfer in die Betriebe.“

Mitstreiter willkommen

Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und damit die Vermeidung des Risikos künftiger Langzeitarbeitslosigkeit sind für Dortmund von zentraler Bedeutung. Sie bleibt auch in den kommenden Jahren eine wichtige Aufgabe. In den vergangenen Monaten konnten weitere wichtige Akteure auf dem Arbeitsmarkt als Mitstreiter für dieses Anliegen gewonnen werden. Weitere Unterstützer sind jederzeit herzlich willkommen - das betonen die Akteure.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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