Dortmunder Rat entscheidet, ob Sitzungen online übertragen werden sollen
Live im Stream Politik verfolgen

Bisher wollte der Rat der Stadt eine neue Debattenkultur durch Online-Streaming seiner Sitzungen vermeiden- nun steht diese Position wegen Erfahrungen während der Pandemie auf dem Prüfstand. | Foto: Stadt Dortmund
  • Bisher wollte der Rat der Stadt eine neue Debattenkultur durch Online-Streaming seiner Sitzungen vermeiden- nun steht diese Position wegen Erfahrungen während der Pandemie auf dem Prüfstand.
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Ob Sitzungen des Rates der Stadt Dortmund künftig per Live-Stream ins Internet übertragen werden, entscheiden die Ratsmitglieder am 25. März. Eine entsprechende Vorlage hat der Verwaltungsvorstand auf den Weg gebracht.

Ein erheblicher Teil deutscher Großstädte übertrage zur Schaffung einer breiteren Öffentlichkeit bereits Ratssitzungen live ins Internet, während Sitzungen der Ausschüsse und Bezirksvertretungen fast gar nicht live gestreamt würden - vorrangig wegen des Aufwand-Nutzen-Verhältnisses. Das ergab eine Städtebefragung, die von der Dortmund-Agentur und der Pressestelle der Stadt im Januar 2021 durchgeführt wurde. 30 Städte hatten die Dortmunder Fragen beantwortet:  20 davon übertragen die Sitzungen ihres Rates, sechs weitere bekunden, dies in naher Zukunft angehen zu wollen.

Einjähriger Test mit Dienstleister

Ob - und falls ja, auf welchem Standard - ab dem Sommer auch Debatten aus dem vorläufigen Sitzungssaal in den Westfalenhallen über das Stadtportal dortmund.de und weitere kommunale Kanäle am heimischen Bildschirm oder am Smartphone verfolgt werden können, ist nun Entscheidung des Rates der Stadt. Ähnliche Anträge wurden in den vergangenen Jahren mehrheitlich abgelehnt, u.a. wegen der Befürchtung einer Veränderung der Sitzungskultur. Positive Erfahrungen mit der Live-Übertragung zahlreicher Pressekonferenzen und Beteiligungsformate im Zuge der Corona-Pandemie bieten jedoch aus Sicht der Stadtverwaltung Anlass, die bisherige Dortmunder Position auf den Prüfstand zu stellen.

Debatten live streamen

Sollte sich der Rat der Stadt für das Live-Streaming der Sitzungen entscheiden, schlägt die Verwaltung vor, zunächst für die Dauer eines Jahres einen externen Dienstleister zu beauftragen. Erfahrungen sollen dann ausgewertet und in einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen nach der Sommerpause 2022 eingearbeitet werden.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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