Linke & Piraten kritisieren Verteuerung des Sozialtickets
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- Christian Gebel, stellv. Vorsitzender der Fraktion Die LiNKE & PIRATEN
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Das Sozialticket – die verbilligte Fahrkarte für wirtschaftlich benachteiligte Menschen – wird nochmals um 2,80 Euro teurer. Der Preis steigt im April 2016 auf 34,75 Euro im Monat an. Diese Erhöhung hat am Freitag der VRR-Aufsichtsrat beschlossen.
Diese schlechte Nachricht überbrachte am Freitag Christian Gebel, der Vertreter der Dortmunder Fraktion DIE LINKE & PIRATEN in der Verbandsversammlung des VRR-Zweckverbandes, der im zuständigen Fachausschuss als Einziger gegen diesen Beschluss gestimmt hat.
Christian Gebel: „Neben der reinen Erhöhung des Sozialtickets wird es zum Jahresbeginn 2016 auch noch die fast schon klassische Fahrpreiserhöhung geben, die die Sozialticket-Besitzer noch zusätzlich entrichten müssen. Schon damit steigt der aktuelle Sozialticket-Preis von derzeit 30,90 Euro um 1,05 Euro.“
Die Zeiten vor 2010, als wirtschaftlich benachteiligte Dortmunderinnen und Dortmunder nur 15 Euro monatlich für ihr Sozialticket zahlen mussten, sind vorbei. Damals waren für das Sozialticket die DSW21 zuständig – und die Zahl der Abnehmer war mit 28.000 mehr als dreimal so hoch wie heute.
„Nicht jeder Hartz IV-Bezieher oder Rentner, der Grundsicherung bezieht, kann monatlich über 30 Euro für Bus und Straßenbahn ausgeben“, so Gebel, der mit der Preiserhöhung sehr unzufrieden ist. „Damit wird gerade den schwächsten Personengruppen eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben noch mehr erschwert. Zur Erinnerung: Die Mobilitätskosten, die im Hartz IV-Regelsatz enthalten sind, liegen derzeit gerade mal bei 25,14 Euro im Monat.“
Die Schuld sieht Gebel aber in erster Linie beim Land NRW. Das stellt trotz vom VRR intensiv geführter Verhandlungen einfach nicht genug Mittel zur Verfügung.
Die Piratenfraktion im Landtag hat weitere 10 Mio. Euro für das Sozialticket gefordert. Die würden die Lücke schließen und die unterjährige Preiserhöhung verhindern. Gebel vergleicht: „Für diese Summe baut das Land kaum mehr als einen Kilometer Autobahn.“
Autor:Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost |
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