Linke und Piraten: HSP-Belegschaft hatte nie eine echte Chance

Die Belegschaft von HSP hat nie eine echte Chance gehabt. Diese Meinung der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN wird nun durch die neuesten Enthüllungen im Zusammenhang mit dem zum Jahresende 2015 endgültig geschlossenen Traditionsunternehmen Hoesch-Spundwand und Profile (HSP) bestätigt.

Denn es ist bekannt geworden, dass von dem italienischen Unternehmen Calvi ein aus Sicht des HSP-Betriebsrates sehr wohl „technisch und vertrieblich gutes Konzept" vorgelegen haben soll.

„Vermutungen innerhalb der Belegschaft gab es immer, dass der Mutterkonzern Salzgitter zugunsten des Monopolisten Arcelor Mittal den Betrieb definitiv schließen wird“, so der finanzpolitische Sprecher der Fraktion, Carsten Klink. Der letzte HSP-Geschäftsführer sei auch vorher Geschäftsführer der Arcelor Mittal Commercial Sections Deutschland GmbH gewesen.

Aber auch die Dortmunder SPD und CDU müsse sich fragen lassen, ob sie ehrlich zur Belegschaft gestanden habe, so Klink. „Der SPD-Oberbürgermeister Ullrich Sierau war trotz ausdrücklicher Einladung des Betriebsrates – im Gegensatz zu Grünen und Linken – bei der zweiten außerordentlichen Betriebsversammlung gar nicht mehr erschienen", erinnert sich Klink an seine eigene Teilnahme.

Linke und Piraten rechnen nun damit, dass durch das nun entstandene Weltmarktmonopol von Arcelor Mittal auch deutlich höhere Kosten auf die Stadt, den Bund und das Land zukommen, wenn Investitionen in Hafenbecken, Kanäle und Deiche vorgenommen werden müssen. „Da wäre eine staatliche Unterstützung für HSP billiger gewesen“, so Ratsmitglied Klink.

Autor:

Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost

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