LINKE & PIRATEN gegen Burkini-Verbot in Dortmund
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- Utz Kowalewski, Fraktionsvorsitzender Die Linke & Piraten
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Auch in Dortmund gibt es ein Burkini-Verbot. Muslimische Frauen dürfen den Ganzkörperanzug zwar tragen, aber damit nicht das Schwimmbecken betreten. So die Aussage von Claudia Heckmann, der Leiterin der Sportwelt in den Medien. Die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN findet dieses generelle Verbot falsch.
Nach Ansicht der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN ist die Argumentation, Burkinis seien unhygienisch, nicht nachvollziehbar. „Aus dem gleichen Grund könnte man fordern, dass (Windel-)Kinder unter drei Jahren ein Schwimmbad nicht besuchen dürfen. Ebenso könnte eine Wiedereinführung von Badekappen gefordert werden“, sagt Utz Kowalewski, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN.
Burkinis sind aus dem gleichen Stoff gefertigt wie Badeanzüge, Bikinis oder Badehosen. Mit dem Abduschen vor dem eigentlichen Schwimmen würden damit die gleichen hygienischen Standards wie bei anderer Badebekleidung erfüllt, argumentiert Kowalewski.
Der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN ist es wichtig, dass muslimische Frauen nicht ausgegrenzt werden und ihnen auch eine Teilnahme an Freizeit-Aktivitäten wie Schwimmen ermöglicht wird. Das gilt auch für muslimische Kinder, die mit Unterstützung ihrer Mutter schwimmen lernen sollen.
Auch die Argumentation von interessierter Seite, dass Burkinis der Unterdrückung muslimischer Frauen durch ihre Männer dienten, könne man so ebenfalls nicht stehen lassen, so Kowalewski. Tatsache sei, dass ein Bad-Besuch mit einem Burkini bereits ein Fortschritt sei im Vergleich zu den Zeiten, als muslimische Frauen grundsätzlich nicht in öffentlichen Bädern zu sehen waren.
Utz Kowalewski: „Fortschritte brauchen ihre Zeit. Aber es ist definitiv kein Akt der Frauenbefreiung, wenn bekleidete Frauen (von Männern, etwa Schwimmmeistern, oder in Frankreich sogar von Polizisten) dazu gezwungen werden, sich zu entkleiden.“
Autor:Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost |
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