LINKE-Popstar Sahra Wagenknecht rockt den vollbesetzten Alten Markt: "Der Finanzmafia nicht mehr den Arsch vergolden"
An dem über zweieinhalbstündigen Wahlkampfhöhepunkt der Partei DIE LINKE.DORTMUND, welcher unter dem Motto "Ändere die Welt. Sie braucht es" von Bert Brecht stand, nahmen im Verlaufe der Veranstaltung rund 1000 interessierte Bürgerinnen und Bürger teil. Sie wollten am 09. September 2013 auf dem Alten Markt in Dortmund hören, was die Spitzenkandidatin von DIE LINKE.NRW Sahra Wagenknecht und die längjährige Dortmunder Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke zur aktuellen politischen Lage zu sagen haben. „Vom organisierten Geld regiert zu werden, ist genauso schlimm, wie vom organisierten Verbrechen regiert zu werden“, zitierte Sahra Wagenknecht in ihrer Rede den US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt. Sie verlangte angesichts der Finanzkrise eine neue Regulierung des Bankensektors und ein Ende der Zockerei im Finanzkasino. Wagenknecht sprach Klartext.
Marode Schulen, Straßen und Krankenhäuser sanieren statt marode Banken und Finanzkonzerne
Die sozialistische Wirtschaftswissenschaftlerin sagte weiter, es sei unerträglich und verantwortungslos, auf Kosten der Bevölkerung immer wieder Rundum-Sorglos-Pakete für marode Banken zu schnüren. Vielmehr komme es darauf an, die Lage der großen Mehrheit etwa durch einen Mindestlohn von 10€, eine Mindestrente von 1050€ und eine sanktionsfreie Mindestsicherung endlich zu verbessern. Forderungen, die vom Publikum bei gutem Wetter lautstark beklatscht wurden.
Soziale Gerechtigkeit und bürgerliche Freiheitsrechte
Zuvor hatte die Dortmunder Abgeordnete und Innenpolitikexpertin Ulla Jelpke deutlich gemacht, dass DIE LINKE auch, aber keineswegs ausschließlich die Partei der sozialen Gerechtigkeit ist. Sie erinnerte daran, dass ihre Partei die Grundrechte gegen die fortgesetzten Angriffe der Bundestagsmehrheit verteidigt hat. Sie kritisierte den jüngsten Versuch des Bundesinnenministers Friedrich, die Grundrechte der Menschen durch ein „Supergrundrecht Sicherheit“ immer weiter auszuhöhlen. Jelpke verlangte auch die Auflösung des durch bezahlte V-Leute tief in die Nazi-Szene verstrickten Inlandsgeheimdienstes Verfassungsschutz. Für Jelpke ist die Linkspartei daher definitiv auch eine Bürgerrechtspartei.
Die LINKE ist die einzige Friedenspartei im Bundestag
Eröffnet hatte die Wahlkampfkundgebung die Dortmunder Wahlkreiskandidatin und Friedensaktivistin Hannelore Tölke. Sie machte deutlich, dass DIE LINKE als konsequente Friedenspartei die sich abzeichnende US-Militärintervention im bürgerkriegsgeplagten Syrien strikt ablehnt.
Linksjugend.solid ruft zur Demo auf
Die äußerst taffe Vertreterin des Jugendverbands linksjugend-solid der Partei DIE LINKE.DORTMUND rief die Anwesenden auch zur Teilnahme an der überparteilichen Demonstration des Bündnis Umfairteilen am nächsten Samstag (14. September) in Bochum auf. Sie schloss ihren Redebeitrag unter dem Jubel der Zuschauer mit einer gelungenen Gesangseinlage von den Ärzten: "Es ist nicht deine schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Weitere Fotos der LINKEN-Veranstaltung auf dem Alten Markt finden sie hier.
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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