Kritischer Blick auf die Beschäftigungszahlen

Carsten Klink, Fraktion DIE LINKE & PIRATEN

Die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN sieht die Meldungen über die angeblich positive Entwicklung der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Menschen in Dortmund kritisch.

Zum Stichtag 31. Dezember 2015 waren in Dortmund 222.558 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum Jahresende 2014 ergibt sich somit ein Plus von 2,7 Prozent oder 5.849 Beschäftigungsverhältnissen.

„Natürlich ist es erfreulich, wenn diese Zahl grundsätzlich zunimmt. Nur nimmt diese verstärkt in Bereichen wie dem Gesundheitswesen, den Wach- und Sicherheitsdiensten oder der Gebäudebetreuung zu, die traditionell zu den Niedriglohnsektoren gehören.

Zudem fehlen belastbare Zahlen über das Arbeitsvolumen in Dortmund. Bundesweite Zahlen belegen, dass das Arbeitsvolumen tendenziell seit 1960 sinkt. Überträgt man diese Zahlen auf Dortmund, würde das bedeuten, dass zwar formal mehr Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, diese aber mangels höheren Arbeitsvolumen nicht mehr arbeiten und somit auch nicht mehr verdienen. Vielmehr arbeiten mehr Menschen für weniger Geld. Die Zahl auf dem Gehaltskonto ist aber mindestens so wichtig wie die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten“, erklärt Carsten Klink, der finanzpolitische Sprecher der Fraktion.

Linke und Piraten weisen auch daraufhin, dass im gleichen Zeitraum die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Dortmund auf ihrem hohen Niveau verblieben ist und eben nicht gesenkt werden konnte.

Autor:

Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost

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