Dortmunder Oberbürgermeister fordert: Impfaktionen professionell koordinieren
Kritik an Organisation
Die nächsten Monate werden für die Bekämpfung des Corona-Virus sehr entscheidend sein. Die von Bund und Ländern verabredete Verlängerung des Lockdowns bis Ende Januar ist aus Sicht des Dortmunder Oberbürgermeisters Thomas Westphal zwingend nötig, damit die Zahl der Neuinfektionen auf Dauer sinkt. „Die Infektionszahlen lassen derzeit keine andere Wahl und wir dürfen nicht vergessen, dass wir es auch mit einer Veränderung des Virus zu tun haben, die die Ansteckungsgefahr noch erhöht. Deshalb müssen die Kontakte auch so gering wie möglich gehalten werden.“
Für den Dortmunder Oberbürgermeister muss parallel zu den Maßnahmen des Lockdowns die nationale Impfaktion allerdings jetzt gleichzeitig deutlich mehr Fahrt aufnehmen. „Ich kritisiere nicht die Entscheidung, den Impfstoff europäisch einzukaufen. Viel problematischer ist die praktische nationale Umsetzung der Impfstoff-Verteilung. Wichtig ist ja nicht, mit welcher Menge Impfstoff wir starten, sondern, ob die gesamte Strecke bis zum Ziel - und das heißt, alle, die es wollen, auch zu impfen - stimmig und stabil ist. Hier habe ich aktuell erhebliche Zweifel und hier muss schnell und genau nachgearbeitet werden“, sagt Thomas Westphal.
Impfzentren betriebsbereit eingerichtet
Der Oberbürgermeister weiter: „Die Kommunen haben die Impfzentren in NRW betriebsbereit eingerichtet. Die Impfungen in Einrichtungen, Krankenhäusern und im Impfzentrum selber sind eine große logistische Herausforderung, die in Kooperation von Stadt und Kassenärztlicher Vereinigung bewältigt werden muss. Das geschieht in dieser gemeinsamen Struktur zum ersten Mal. Der holprige Start ist somit nicht überraschend. Beide Seiten wollen das Impfen der Bevölkerung, diese Gemeinschaftsaufgabe, zum Erfolg führen. Jetzt kommt es darauf an, in NRW durch die Festlegung klarer und transparenter Strukturen und Verantwortlichkeiten zu reibungslosen Abläufen zu kommen. Hier sehe ich auch das Land in der Pflicht. Dort müssen die nächsten Impfstufen professionell koordiniert werden.“ Westphal weiter: „Der Ministerpräsident muss dies zur Chefsache machen und schnellstens eine eigene Stabsstelle „Impfaktion“ mit Unterstützung von externen Fachleuten aus der Medizin-Logistik aufbauen. Daran müssen die Kommunen zwingend beteiligt werden.“
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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