Kommunalpolitischer Dialog des Behindertenpolitischen Netzwerks – DIE LINKE ist mit dabei!

Martina Siehoff, Inklusionsbeauftragte der Linken NRW

Dortmund. Was tun die Parteien und Fraktionen aus Dortmund für behinderte Menschen? Wie setzen sie sich für sie ein? Wo liegt ihr Fokus?

In einer eigenen Veranstaltungsreihe – dem so genannten Kommunalpolitischen Dialog – will das Behindertenpolitische Netzwerk (BPN) den politischen Akteuren aus allen Lagern im kommenden Jahr auf den Zahn fühlen. DIE LINKE ist auch dabei. Der Veranstaltungsraum für September 2019 ist bereits gebucht.

„Wir wollen jedoch nicht langweilig auf einer Bühne sitzen und erzählen, welche tollen Ideen wir haben“, sagt Martina Siehoff aus Dortmund, Inklusionsbeauftragte der Linken NRW. Die Linken planen deshalb im Vorfeld ihrer Diskussionsveranstaltung auch einen Behindertenparcours durch die Dortmunder Innenstadt. „Wir wollen zum Beispiel wissen: Wie schwierig ist es für Menschen, eine Behörde zu erreichen, wenn sie im Rollstuhl sitzen oder nicht sehen können“, sagt Petra Tautorat, stellv. Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN und Mitglied im Inklusionsbeirat.

Das Besondere der Aktion: In den Rollstühlen werden nicht nur erkrankte Menschen sitzen. „Wir wollen gesunde Menschen in die Rollstühle setzen, wir wollen einigen Akteuren die Augen verbinden oder mit Spezialgeräten eine Schwerhörigkeit oder Gelenkversteifung simulieren. Damit wollen wir den Augenmerk auf die vielen kleinen und großen Hemmnisse legen, die ein gesunder Mensch gar nicht wahrnimmt“, sagt Petra Tautorat.

„Unsere Fraktion hat in den vergangenen Monaten und Jahren schon einiges in Dortmund erreicht“, sagt Fraktionsvorsitzender Utz Kowalewski. „So konnte mit Hilfe der Linken verhindert werden, dass die Stadt Dortmund beim Behindertenfahrdienst 600.000 Euro einspart. Dass ein Vertreter des Behindertenpolitischen Netzwerks jetzt bei der Rathaussanierung mitsprechen darf, haben wir ebenfalls erkämpft. Ebenso den Handlauf, der gehbeinträchtigen Menschen den Zugang zum Rathaus zumindest etwas erleichtert.“ Nicht zuletzt habe DIE LINKE auch erstritten, dass ein Vertreter des BPN einen ständigen Sitz im Gestaltungsbeirat erhalten habe, um bei der Beratung über wichtige Bauvorhaben in der Stadt das Thema „Barrierefreiheit“ direkt von Anfang an in der Diskussion zu haben. „Und wir haben auf dem Campus-Gelände einen Kreisverkehr verhindert, um sehbeeinträchtigten Studierenden das Überqueren der Straßen zu erleichtern“, so Kowalewski.

„Natürlich gibt es in Dortmund noch sehr viel zu tun“, sagt Petra Tautorat. „Das wissen wir und das wollen wir auch angehen. Eine Herzensangelegenheit vom mir sind etwa barrierefreie Spielplätze.

Deshalb sind wir sehr an dieser gemeinsamen Aktion mit dem Behindertenpolitischen Netzwerk interessiert. Und natürlich werden wir uns bei diesem Kommunalpolitischen Dialog nicht nur auf das Thema Mobilität beschränken.“

DIE LINKE wolle auch psychische Erkrankungen thematisieren und mit Experten besprechen. Petra Tautorat: „Bei einer psychischen Erkrankung denkt zwar nicht jeder sofort an eine Behinderung. Wer aber beispielsweise wegen Angstzuständen nicht Bus oder Bahn fahren kann, kann nicht gleichberechtigt am Leben teilnehmen.“

Auftakt mit Pressegespräch am 4. Oktober 2018:

In einem Pressegespräch am 4. Oktober hat der Vorsitzende des BPN Friedrich-Wilhelm Herkelmann den Kommunalpolitischen Dialog des BPN vorgestellt. Begleitet wurde er von Claudia Middendorf, der Behinderten- und Patientenbeauftragten der NRW Landesregierung, die die Schirmherrschaft für diese Veranstaltungsreihe übernommen hat.

Die erste Veranstaltung des Kommunalpolitischen Dialogs des Behindertenpolitischen Netzwerks wird bereits im Januar 2019 stattfinden. Die Veranstaltung der Linken ist für September 2019 geplant.

Autor:

Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost

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