Kinder kämpfen für ihre Schule

Die Kinder der Lessing-Grundschule wünschen sich mehr Platz, eine Turnhalle, eine Küche mit Fenstern und bessere Toiletten. Sie übergaben dem Schulausschuss Unterschriften ihrer Eltern. | Foto: Schmitz
  • Die Kinder der Lessing-Grundschule wünschen sich mehr Platz, eine Turnhalle, eine Küche mit Fenstern und bessere Toiletten. Sie übergaben dem Schulausschuss Unterschriften ihrer Eltern.
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„Gutes Lernen in gesunden Räumen!“ fordern Schüler und Eltern der Lessing-Grundschule im Rathaus. Sie übergaben Unterschriften im Schulausschuss für einen Neubau der alten Schule.

terschrieben“, berichtet Anke Star, stellvertretende Vorsitzende der Stadteltern, dass die Familien der Kinder an der Lessing-Grundschule für bessere Bedingungen an ihrer Schule kämpfen wollen. Sie machten sich mit ihren Kindern auf den Weg ins Rathaus und übergaben lange Unterschriftslisten.
Vor der Sitzung des Schulausschusses empfing Stadträtin Waltraud Bonekamp die Kinder und ihre Eltern.

"Es tat sich nichts!"

„Es war immer im Gespräch, das etwas passiert, aber nichts tat sich“, kann Anke Star verstehen, dass den Familien die Geduld abhanden kommt.
„Im Prinzip drückt es überall an der Schule, es sind nicht nur die Toiletten, auch die Küche im Keller ohne Fenster ist keine Lösung.“ Es stinke und sei muffig, außerdem platzten die Räume aus allen Nähten, fügt sie hinzu.

Auch eine Turnhalle fehlt

Acht Klassen werden im alten Schulgebäude an der Gneisenaustraße unterrichtet. 80 Kinder werden im ganztagsbetrieb vollzeit, 20 zudem halbtags betreut.
Laut Stadteltern sei der Stadt die Sanierung der zu kleinen Schule zu teuer.
Das Schulgebäude sei in einem „angemessenen , guten und verkehrssicheren Zustand“, informiert die Verwaltung. Dafür werde die Immobilienwirtschaft auch zukünftig Sorge tragen. Und das Raumangebot entspreche grundsätzlich den aktuell gültigen Grundsätzen des Ministeriums.
Über eine Turnhalle hat die alte Grundschule noch nie verfügt. Zum Sport müssen die Kinder in die rund 500 m entfernte Turnhalle der Hauptschule Lützowstraße gehen.
„In der Fachwelt wird mehrheitlich die Auffassung vertreten, dass die Grundsätze, die seit 1995 gelten, den heutigen Anforderungen nicht mehr ausreichend Rechnung tragen“, schreibt Schuldezernentin Waltraud Bonekamp in einer Vorlage für den Schulausschuss. Denn individuelle Förderung und Ganztag fordern Platz. „In dem Schulgebäude gibt es aus schulorganisatorischer Sicht nachvollziehbare Verbesserungsbedarfe“, so Bonekamp weiter. Und es sei unbestritten wünschenswert, das der Schulsport direkt an der Schule unterrichtet werden kann.

Politik müsste Neubau beauftragen

Doch grundlegend könne die räumliche Situation der Grundschule nur durch einen Neubau, der den pädagogischen Zukunftsanforungen entspricht, geändert werden. Doch um dies zu planen, müsse die Verwaltung von der Politik dazu beauftragt werden. Im Haushalt seien bei der mittelfristigen Finanzplanung 2013 bis 2016 entsprechende Mittel bisher nicht vorgesehen.
Doch zuvor setzt Waltraud Bonekamp auf kurzfristige Hilfe: „Unabhängig davon wird der Fachbereich Schule mit der Schulleitung der Lessing-Schule noch einmal intensiv ausloten, ob und mit welchen kurzfristgen Maßnahmen die Raumsituation verbessert werden kann.“

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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