Grüne: Ausschreibung umgehend stoppen

Kein Denkmal setzen

Helene Wessels, die als Mitglied des Paralmentarsichen Rates das Grundgesetz mitgeschrieben hat, will die Stadt zentral im Stadtgarten ein Denkmal setzen. Vor dem Hintergrund der jetzt bekannt gewordenen Äußerungen zur Eugenik müsse das laufende Ausschreibungsverfahren der Stadt für das geplante Denkmal sofort gestoppt werden, fordern die Grünen im Kulturausschuss. Einen entsprechenden Antrag wollen sie per Dringlichkeit einbringen.

„Schon das Verfahren an sich hat bei uns zu Irritationen geführt. Da die Entscheidung über das Denkmal den politischen Gremien bisher nicht mal zur Kenntnis gegeben wurde, fehlt die inhaltliche und auch organisatorische Debatte, wie und für wen im öffentlichen Raum Denkmäler aufgestellt werden sollen," so Matthias Dudde, Grünes Mitglied im Kulturausschuss.

Aber nach den jetzt zusätzlich vorliegenden Informationen ei es für klar, dass die Entscheidung grundsätzlich in Frage stehe. Es müsse geklärt werden, warum im Vorfeld der geplanten Ehrung einer Person nicht genau recherchiert wird. "Dabei ist für uns insbesondere die Arbeit des federführenden Heimatministeriums zu hinterfragen. Die Schriften Helene Wessels hätten dort bekannt sein müssen", argumentiert Dudde." Es ist nicht nachvollziehbar, dass seitens des Landes ein solcher Vorschlag offenbar ungeprüft als Förderprojekt an die Kommunen geht. Auch ist zu klären, wie die Stadtverwaltung und das Stadtarchiv den Denkmalvorschlag des Landes geprüft haben“, so Matthias Dudde.