Stadt will den Schutz vor Starkregen stärken
Karte soll vor Hochwasser-Gefahr warnen

 Im Juni 2013 versanken die Autos am Lütgendortmunder Hellweg unter der A40 im Wasser.  | Foto: Schütze
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  • Im Juni 2013 versanken die Autos am Lütgendortmunder Hellweg unter der A40 im Wasser.
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Die Bilder des Starkregens im im Juli 2008 im Dortmunder Westen haben viele noch vor Augen. In kürester Zeit fielen sehr hohe Niederschläge. Da dies häufig räumlich sehr begrenzt auftritt, ist es schwer vorhersagbar.

Einen vollumfänglichen Schutz vor Starkregen kann die Stadtverwaltung technisch und wirtschaftlich nicht leisten. Risikominimierung steht im Fokus. Daher soll eine Starkregengefahrenkarte erstellt werden, die gefährdete Gebiete zeigt, damit jeder seine Gebäude und Anlagen schützen kann.
Die Karte gibt Auskunft über die maximal rechnerisch ermittelten Wasserstände an der Geländeoberfläche für ein Regenereignis, das nur alle 100 Jahre auftritt.

Drei Gefahrenklassen

Die Karte zeigt somit Gefahren, die bei Starkregen auftreten können.
Die Darstellung der Wasserflächen erfolgt in drei Klassen gestaffelt nach Wasserstand. Das Rechenmodell weist jedoch gewisse Ungenauigkeiten auf, so dass die Darstellung nur Anhaltswerte liefert.
Die Starkregengefahrenkarte wird anderen Fachbereiche zur Verfügung gestellt und im Arbeitskreis Überflutungsvorsorge behandelt. Berücksichtigt wird sie auch bei Projekten der Stadtentwässerung, Kanalbaumaßnahmen und bei Bebauungsplänen und zur Grundstücksentwässerung.

Schutzmaßnahmen ergreifen

Stimmt der Rat zu, wird die Gefahrenkarte auf den Internetseiten der Stadtentwässerung und im Geoportal der Stadt veröffentlicht, so dass jeder sich über die Gefahrenlage informieren und Schutzmaßnahmen ergreifen kann.
Bereiche mit einer besonders hohen Gefährdung wie Seniorenheime oder Umspannwerke werden mit Blick auf mögliche Schadenspotentiale ausgewertet. Es wird geprüft, ob durch städtische Maßnahmen das Risiko minimiert werden kann.

Rückhaltebecken bauen

Bei der Entwässerungsplanung soll die Simulation des Abflusses bei Starkregen sowohl über die Oberflächen als auch das Kanalnetz ausgeweitet werden. Eine Studie soll Lösungsansätze für bauliche Maßnahmen in besonders gefährdeten Schwerpunkten liefern. Außerdem sollen zum Überflutungsschutz Notwasserwege, multifunktionale Flächen zur Zwischenspeicherung während Starkregenereignissen und Rückhalteanlagen in kritischen Bereichen gebaut werden.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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