Jusos fragen: Szene-Hafen adé?
Mit großem Unverständnis haben die Dortmunder Jusos die Berichte zum Szene-Hafen“ verfolgt. Vor allem der geplante Ausschluss von Gastronomie stehe im
heftigen Gegensatz zu den bisherigen Anstrengungen, die im Bereich des Hafens
unternommen wurden.
"Insbesondere, dass sich die Wirtschaftsförderung die Karten selbst legt und eine Freizeitmeile komplett ausschließt ist auf das Schärfste zu kritisieren". so Lars Wedekin von den Jusos. "Die Ansiedlungen von „Herr Walter“ und dem „Hafenglück“ haben deutlich gezeigt, welches Potential der Hafen für Freizeitaktivitäten birgt. Nicht zu vergessen, welchen positiven Effekt ein solches Szeneviertel auf das Quartier und die gesamte Nordstadt haben könnte",argumentiert er.
Das der Bereich des Hafens interessant für Neuansiedlungen von Gastronomen ist, hat
sich in den letzten Monaten durch zwei Neuansiedlungen gezeigt.
Andere Städte haben bereits unter Beweis gestellt, dass eine vielfältige Nutzung ihres
Hafens einen positiven Effekt für die Stadtentwicklung und die Menschen vor Ort hat.
Dass Herr Büscher sich Sorgen um den „Erhalt der industriellen Nutzung“ macht, entbehre jeglicher Grundlage. "Wieso sollte Gastronomie diese Nutzung gefährden?", fragen die Jusos. Genau so wenig wie die Hafen AG die Hoffnung auf die Fläche des alten Güterbahnhofes als Erweiterungsfläche für den Hafen aufgeben werde, werden die Jusos die Forderung und die Realisierung des Szene-Hafens an der Speicherstraße aufgeben.
Begrüßenswert sei, dass sich Oberbürgermeister Uklklrich Sierau an die Beschlusslage seiner Partei halte und „so viel Szene wie möglich“ fordere. Da die Probleme mit Lärm aus Zeiten des „Solendos“ bekannt sind, sollten sich die Verantwortlichen bei dem Entwurf eines neuen Konzeptes darum kümmern, dass dieses baulich gekapselt wird, so die Jusos. Wenn man bei einer Bewerbung von
Flächen immer erst die Probleme in den Vordergrund rückt, sollte man sich nicht wundern, dass kein Investor kommt.
Die Forderung der Jusos bleibt bestehen: In der Speicherstraße muss die
Möglichkeit der Ansiedlung von Gastronomie gegeben sein! „Dieses Interesse werden wir intensiv verfolgen und die SPD weiter auffordern, dieses Projekt politisch auf den
Weg zu bringen und endlich umzusetzen. Eine Stadt wie Dortmund, die durch mehrere
Hochschulen und Ausbildungsplätze Menschen aus dem Umland in die Stadt zieht, muss auch die weichen Standortfaktoren bedienen um die Menschen auch hier zu halten“, so Lars Wedekin, stellvertretender Jusovorsitzender. „Um nicht nur Stadt des Arbeitsplatzes und des Studiums zu sein, sondern ein lebenswerter Ort, ist es von großer Bedeutung die Freizeitmöglichkeiten in Dortmund zu stärken, hierzu zählt vor allem eine breite Szene des Feierns und der Geselligkeit.“
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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