100 Schilder sollen Tuner-Szene in Dortmund abschrecken: Ab Samstag nachts Tempo 30 am Wall
Jetzt drohen schnell Fahrverbote

Mit 100 dieser Tempo-30-Schilder reagiert die Stadt darauf, dass der Wall zum beliebten nächtlichen Treffpunkt der Tuner-Szene wurde. Oberbürgermeister Thomas Westphal (l.) und Polizeipräsident Gregor Lange stellten die temporären Maßnahmen vor, die auch Blitzer beinhalten. | Foto: Anja Kador/Stadt DO
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  • Mit 100 dieser Tempo-30-Schilder reagiert die Stadt darauf, dass der Wall zum beliebten nächtlichen Treffpunkt der Tuner-Szene wurde. Oberbürgermeister Thomas Westphal (l.) und Polizeipräsident Gregor Lange stellten die temporären Maßnahmen vor, die auch Blitzer beinhalten.
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Für Raser drohen jetzt schneller Fahrverbote Stadtmitte. Mit mobilen Blitzern und Tempo 30 reagiert die Stadt auf die nächtliche Tuner-Szene am Wall. Ab heute, 22. Januar, gilt temporär auf dem gesamten Wallring Tempo 30 von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens. Ziel: den Wall für die Szene unattraktiv zu machen sowie Lärm- und Abgas-Belästigungen für die Anwohner zu reduzieren. Um Tempo 30 auszuweisen, stellte das Tiefbauamt 100 Schilder auf.
Das Ordnungsamt ergänzt seine Maßnahmen zur Tempoüberwachung am Wall an Wochenenden auch nachts, um den Kontrolldruck zu erhöhen.

Auch mobil wird nachts geblitzt

Die festen Blitzer am Ost-, Hiltrop-, Königs- und Südwall werden täglich ab 21 Uhr auf das reduzierte Tempo umgestellt. Außerdem werden an Wochenenden und nachts mobile Messfahrzeuge blitzen und Verstöße schnell bearbeitet. In Absprache mit der Unfallkommission soll außerdem am Hiltropwall Außenring ein weiterer Blitzer installiert werden. Alle Maßnahmen sollen mit Blick auf die Entwicklung der PS-Szene kontinuierlich überprüft und ausgewertet werden.

Anwohner der Innenstadt schützen

„Die Raserei in unserer Stadt muss aufhören“, so Oberbürgermeister Thomas Westphal. „Mit der Kombination unserer Maßnahmen und den Polizeikontrollen und Einsätzen wollen wir den Druck auf die Szene erhöhen. Wichtig ist uns zu gewährleisten, dass der Verkehr auf dieser wichtigen Innerstadt-Straße tagsüber nicht leidet. Wichtig ist es aber auch, gegen die illegale Szene konsequent vorzugehen sowie die Sorgen, Ängste und Beschwerden der Anwohner weiter ernst zu nehmen.“

Raser härter sanktionieren

Dankbar für das neue Nacht-Tempo ist Polizeipräsident Gregor Lange: „Mit Tempo 30 auf dem Wall verfügen wir über ein weiteres Instrument, um Raser härter sanktionieren zu können und ihnen die Attraktivität des Walls zu nehmen. Bei Tempoverstößen sind jetzt Fahrverbote schneller als sonst möglich. Wir bleiben mit der Stadt kreativ, um mit der gebotenen Konsequenz für Sicherheit im Straßenverkehr und Ruhe in den Wohnbezirken zu sorgen.“

Grüne: Tempo 30 schon 2016 gefordert

Bezirksbürgermeister Friedrich Fuß begrüßt in der Innenstadt-West die Maßnahmen als wichtigen Schritt gegen das Rasen auf dem Wall und für einen wirksamen Lärmschutz. Gleichzeitig kritisieren sie die späte Umsetzung und verweist auf zwei Beschlüsse der Bezirksvertretung, die genau das bereits 2016 und 2018 gefordert hatten.

Mit 100 dieser Tempo-30-Schilder reagiert die Stadt darauf, dass der Wall zum beliebten nächtlichen Treffpunkt der Tuner-Szene wurde. Oberbürgermeister Thomas Westphal (l.) und Polizeipräsident Gregor Lange stellten die temporären Maßnahmen vor, die auch Blitzer beinhalten. | Foto: Anja Kador/Stadt DO
An Wochenenden musste die Polizei den Wall in der Dortmunder Innenstadt sogar sperren, weil er nachts gern als Rennstrecke, Dating-Plattform und als Showmeile für hochmotorisierte und getunte Fahrzeuge genutzt wurde.  | Foto: Polizei Dortmund
Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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