Jetzt Donnerstag: Veranstaltung zur Energiepolitik auf kommunaler Ebene
In Schönau haben die Bürger die Stromversorgung in eigene Hände genommen.
Und in Dortmund? Atom- und Kohlestrom wie gehabt?
Das Bündnis DEW-kommunal hat Frau Dr. Eva Stegen von den Elektrizitätswerken Schönau (Schwarzwald) eingeladen, uns Dortmundern aus erster Hand über den langjährigen Kampf der Schönauer Bürger um ihr Stromnetz zu berichten. Einige erinnern sich vielleicht: Schönau gehörte zu den ersten Städten in der Republik, wo es gelang, einem der großen Atomkonzerne das örtliche Stromnetz samt Konzession abzutrotzen.
Begonnen hatte dort alles mit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986. Damals gründete sich in dem Schwarzwald-Städtchen eine Bürgerinitiative, um der Atomkraft den Kampf anzusagen. Sie entschlossen sich, die Stromversorgung Schönaus selbst in die Hand zu nehmen und für eine ökologische Energiewende einzutreten. Es waren viele Hürden zu überwinden, und der glückliche Ausgang wäre kaum möglich gewesen ohne eine breite Unterstützung aus der ganzen Republik.
Heute gehört die EWS Schönau zu den wenigen Anbietern, die bundesweit ausschließlich mit reinem Ökostrom handeln.
Anschließend werden die Veranstalter mit dem Publikum die Frage diskutieren, was man noch tun könnte, um die unseligen Pläne des Dortmunder Stadtrats zu Fall zu bringen. Denn die Frage stellt sich: Soll Dortmund auch nach dem 31.12.2014 noch mit Atom- und Kohlestrom – von RWE – versorgt werden, wie gehabt?
Zum Jahresende läuft der jetzige Gesellschaftsvertrag der DEW21 aus. Eine gute Gelegenheit, in Dortmund endlich mehr für die Energiewende zu tun und sich von dem Stromkonzern RWE zu trennen. Doch der Rat der Stadt scheint daran in seiner Mehrheit kein sonderliches Interesse zu haben. Er beschloss im letzten September, die Stromehe mit dem Atomkonzern RWE fortzusetzen.
Auch wenn der 26. September wegen der Ratsbeschlüsse für die Initiative ein schwarzer Tag war: Noch ist der Vertrag mit RWE nicht in trockenen Tüchern. Sie sind wild entschlossen, bis zum endgültigen Vertragsabschluss öffentlich Druck zu machen – zugunsten einer auf Nachhaltigkeit beruhenden Energieversorgung für die VerbraucherInnen in Dortmund.
Donnerstag, den 20. März, 19 Uhr, Volkshochschule Dortmund, Hansastr. 2-4
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
Referenten: Frau Dr. Stegen (EWS Schönau), Dr. Kurt Berlo (Wuppertal Institut), und Heiko Holtgrave, Bündnis DEW-kommunal
Veranstalter: Bündnis DEW kommunal; Mitveranstalter: Christen für den Frieden – Pax Christi
Einen Flyer Flyer mit weiteren Details finden unsere Leser unter: www.dew-kommunal.de
Autor:Heiko Holtgrave aus Dortmund-City |
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